03.01.2006 | 12:20

Gemeinsame Beschäftigungsinitiative von NÖ Hilfswerk und AMS

130 Arbeitsplätze für 2006 in Niederösterreich

Dr. Ernst Strasser, Präsident des NÖ Hilfswerks, und Mag. Karl Fakler, stellvertretender Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Niederösterreich (AMS NÖ), präsentierten heute in St. Pölten eine neue gemeinsame Beschäftigungsinitiative für arbeitslos gemeldete WiedereinsteigerInnen. Durch dieses Projekt sollen 30 neue Arbeitsplätze geschaffen sowie 100 bestehende gesichert werden. Die Durchführung des Projekts, bei dem WiedereinsteigerInnen durch das bestehende „Haus- und Wohnservice“ des Hilfswerks in den Arbeitsmarkt reintegriert werden sollen, ist vorerst für die Dauer eines Jahres geplant. Die Gesamtkosten für die Initiative werden sich im Jahr 2006 auf 890.500 Euro belaufen; 540.500 Euro bzw. rund 60 Prozent dieser Summe werden vom AMS getragen.

„Dieses gemeinsame Projekt soll ein Beitrag gegen Schwarzarbeit, zur Erleichterung des Wiedereinstiegs in den Arbeitsmarkt sowie zur höheren Qualifizierung der WiedereinsteigerInnen sein“, erläuterte Strasser.

„Die Unterstützung von WiedereinsteigerInnen gehört zu den arbeitsmarktpolitischen Zielen des AMS NÖ. In diesem Jahr haben wir uns zum Ziel gesetzt, mindestens 3.636 WiedereinsteigerInnen innerhalb von sechs Monaten wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, erklärte Fakler das Engagement des AMS NÖ im Rahmen der Initiative.

Die konkrete Umsetzung des Projekts soll durch Vermittlung des AMS NÖ von arbeitslos gemeldeten WiedereinsteigerInnen an das NÖ Hilfswerk erfolgen. Letzteres hat für diese Personen bereits 30 Transitarbeitsplätze eingerichtet. Hier werden die Frauen und Männer für maximal zwölf Monate angestellt und im Rahmen des „Haus- und Wohnservice“ beschäftigt, das regelmäßige und zuverlässige Dienstleistungen in Haus und Garten wie etwa Reinigungsarbeiten, Wäscheversorgung, Einkäufe und persönliche Besorgungen beinhaltet. Die WiedereinsteigerInnen werden dabei von drei „Coaches“ eingeschult und begleitet. InteressentInnen können sich ab sofort bei der für sie zuständigen AMS-Geschäftsstelle melden.

Die Vorteile der Initiative liegen laut Strasser und Fakler zum einen in der sozialen Sicherheit der ArbeitnehmerInnen, die angestellt und damit in allen Bereichen versichert sind. Zum anderen herrsche bei diesem Modell Transparenz für die Kunden; so gebe es etwa auch einen Versicherungsschutz, falls die Angestellten im Zuge der beruflichen Tätigkeit materiellen Schaden verursachen.

Am niederösterreichischen Arbeitsmarkt steigt aktuell das Angebot der Arbeitskräfte stärker als die Zahl der Arbeitsplätze. Von dieser Entwicklung sind vor allem Frauen betroffen – darunter auch jene, die nach einer familiär bedingten Unterbrechung des Erwerbslebens wieder in ihren bisherigen Beruf zurückkehren oder einen neuen ergreifen möchten bzw. müssen. So waren Ende November 2005 in Niederösterreich 18.768 Frauen und damit 7,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres arbeitslos gemeldet; die Zahl der 2005 beim AMS NÖ gemeldeten Wiedereinsteigerinnen belief sich auf durchschnittlich 3.100. 2.470 Wiedereinsteigerinnen konnten 2005 binnen sechs Monaten nach ihrer Karenzzeit mit Unterstützung des AMS einen Arbeitsplatz finden.

Nähere Informationen: NÖ Hilfswerk, Mag. Petra Satzinger, Telefon 02742/249-1121, e-mail petra.satzinger@noe.hilfswerk.at bzw. AMS NÖ, Mag. Martina Fischlmayr, Telefon 01/513 36-121.


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