02.01.2006 | 14:51

Rückblick über Luftgütesituation in Niederösterreich 2005

Ozon war wesentlich unauffälliger als Feinstaub

Wesentlich unauffälliger als die Belastung durch Feinstaub war im abgelaufenen Jahr jene durch das Ozon, eine Folge des eher feuchten und teilweise verregneten Sommers. Im warmen, trockenen Sommer des Jahres 2003 wurden 590 Stunden mit Überschreitungen des Grenzwertes von 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft gezählt. Ein Jahr darauf waren es nur noch 23 Stunden; 2005 wurden 73 Stunden gezählt. Allerdings wurden in Schwechat auch zwei Überschreitungen des Grenzwertes für die Alarmschwelle von 240 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft festgestellt. Die Ursache für diese kleinräumigen und kurzfristigen Ereignisse dürfte in seltenen, eng begrenzten und entsprechenden luftchemischen Voraussetzungen zu finden sein.

Das in erster Linie vom Verkehr stammende Stickstoffdioxid lieferte 2005 wie schon 2004 keine Überschreitung des Halbstundenmittelwertes von 200 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Den Verursachern für Stickstoffdioxid entsprechend sind die höchsten Belastungen in der Nähe von Verkehrswegen zu finden. Die Situation könnte sich ab 2010 trotz derzeit gleich bleibenden oder sogar leicht sinkenden Belastungen verschärfen, da dann der Jahresmittelwert für diesen Schadstoff herabgesenkt wird.

Die Schwefeldioxidkonzentrationen waren wie in den letzten Jahren im Mittel auf einem niedrigen Niveau, ein Erfolg von Umweltschutzmaßnahmen. Schwefeldioxid spielt als Primärschadstoff in Niederösterreich ebenso wie in ganz Österreich nur noch eine eher untergeordnete Rolle. Die Kohlenmonoxidbelastungen sind allgemein - auch nahe von großen Straßenzügen - als sehr gering anzusehen. Die Messdaten liegen durchwegs weit unterhalb der Grenzwerte.

2005 wurde die Belastung an Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid, Kohlenmonoxid, Ozon und Feinstaub mit 33 stationären und drei mobilen Luftgütemessstationen des Landes Niederösterreich rund um die Uhr überwacht. Dazu kommen noch sieben Messstationen des Kraftwerks Dürnrohr im Tullner Becken. So ermöglichen rund 3,5 Millionen Einzelmesswerte von Luftschadstoffbelastungen einen guten Überblick über die Situation in Niederösterreich.

Selbstverständlich wird die Luftgüteüberwachung auch heuer in vollem Umfang rund um die Uhr aufrechterhalten und noch durch Schwerpunktmessungen ergänzt. Der Bedeutung des Feinstaubs entsprechend wird der Gerätepark für dessen Messung technisch aufgerüstet. Auch sonst wird das NÖ Luftgüteüberwachungsnetz laufend an den neuen Stand der Technik und die aktuellen rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen angepasst. Auch die Information wird durch den weiteren Ausbau der Internetpräsentation des NÖ Luftgüteüberwachungsnetzes – erreichbar unter www.noe.gv.at/Umwelt/Luft.htm - weiter vorangetrieben.

Weitere Informationen: 02252/9025-11440.


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