20.12.2005 | 09:42

Rückblick über Luftgütesituation in Niederösterreich

Der „bedeutendste“ Luftschadstoff des Jahres war eindeutig der Feinstaub, der PM10 mit Staubkörnchengrößen von unter 10 Mikrogramm. Dieser Luftschadstoff, der immer schon einen erheblichen Anteil der Staubbelastung bildete, rückte österreichweit in den Mittelpunkt des Interesses, nachdem in den Jahren 2003 und 2004 Auswertungen zeigten, dass der Feinstaub mancherorts die neuen, von der EU vorgegebenen strengen Grenzwerte überschritt und daher Maßnahmenpläne notwendig wurden. „Das Land Niederösterreich hat Anfang Dezember ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgelegt, das zu einer Verringerung der Feinstaubbelastung beitragen soll“, berichtete Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank.

Heuer erreichte die Belastung durch Feinstaub Dimensionen, die durchaus mit jener des Jahres 2003 vergleichbar sind: Der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft wurde 2005 an allen Messstellen überschritten, wobei bis Mitte Dezember die Überschreitungstage zwischen 3 am Forsthof im Wienerwald und 84 in St. Pölten am Europaplatz schwankte. Insgesamt dürfen bis zu 30 Tagesmittelwerte pro Jahr 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft überschreiten; erst ab dem 31. Wert ist die Überschreitung gegeben.

Bisher wurden an zwölf Messstellen Überschreitungen festgestellt; die Anzahl dürfte aber kaum noch ansteigen. Ein Großteil der Tage mit erhöhter Feinstaubbelastung wurde bereits im ersten Quartal 2005 beobachtet. Die markanteste Feinstaubepisode trat vom 5. bis 12. Februar auf.

Auch heuer zeigte sich die starke Wetterabhängigkeit der Feinstaubbelastung mit sehr hohen Importen bei kalten, trockenen Wetterlagen mit Winden aus östlichen Richtungen. Gerade dieser Feinstaubimport und die Wetterabhängigkeit schmälern sehr die Möglichkeiten, die Belastung durch lokale Maßnahmen spürbar und nachhaltig zu reduzieren.

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