15.12.2005 | 13:45

Weitere 8 Spitäler sind ab Anfang 2006 Landeskrankenhäuser

LH Pröll: Entlasten damit Gemeinden und sichern nachhaltig die Gesundheitsversorgung in NÖ

Das Land Niederösterreich hat heute einen weiteren zukunftsweisenden Schritt in der Spitalsversorgung gesetzt: Im NÖ Landhaus wurden die Verträge für die Übernahme von acht weiteren Spitälern unterzeichnet; das Land übernimmt damit ab Anfang nächsten Jahres auch die Trägerschaft für die Krankenhäuser in Allentsteig, Horn, Eggenburg, Krems, Melk, Scheibbs, Waidhofen an der Ybbs und Zwettl.

Für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll ist diese Übernahme durch das Land, die auf freiwilliger Basis erfolgte, ein wichtiger historischer Schritt für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens in Niederösterreich. „Das Land führt damit 22 der insgesamt 27 Spitäler im Land.“ Klosterneuburg, Neunkirchen und Wiener Neustadt sowie das Humanisklinikum mit den Standorten Korneuburg und Stockerau werden ihre Krankenhäuser weiterhin selbst betreiben.

Für den Landeshauptmann liegen die Vorteile für die Übernahmen auf der Hand: „Mit der Übernahme der Spitäler in Gmünd, Hainburg, Hollabrunn, Lilienfeld, Waidhofen an der Thaya, Mistelbach und Amstetten sowie des Landesklinikums St. Pölten mit 1. Jänner dieses Jahres wurden diese Gemeinden bereits im ersten Jahr um 60 Millionen Euro entlastet.“ Auch die acht Gemeinden, die nun ihre Spitäler dem Land übergeben haben, sparen sich künftig Ausgaben von über 30 Millionen Euro jährlich. „Die Gemeinden haben damit mehr finanziellen Spielraum für andere Aufgaben“, so Pröll. Gleichzeitig werden damit weitere 4.000 Mitarbeiter in den Landesdienst übernommen (Anfang 2005 waren es rund 7.000).

„Neben der finanziellen Entlastung der Gemeinden und der Sicherheit für die Mitarbeiter in den Spitälern – das Personal wird mit allen Rechten und Pflichten 1 : 1 übernommen - wird den Patienten durch den ständigen Ausbau und die Verbesserung der medizinischen Leistungen auch mehr Sicherheit in der medizinischen Versorgung gewährleistet“, so der Landeshauptmann. Schließlich werden in den nächsten Jahren, so Pröll, rund 800 Millionen Euro in die niederösterreichischen Spitäler investiert, was auch für wirtschaftspolitische und regionale Impulse sorgen wird. Auch eine flächendeckende Versorgung auf höchstem Niveau durch eine effiziente Planung werde somit sichergestellt.

Auch Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka unterstrich die Standortgarantie dieser Häuser, die neben der schnellen Erreichbarkeit der Spitäler (innerhalb von 30 Minuten) eine Grundversorgung und eine Schwerpunktversorgung im Land gewährleisten. Der strategisch-planerische Bereich obliege dem NÖGUS, für das „operative Geschäft“ sei die Landeskliniken-Holding zuständig. Dazu sollen die Spitäler auch „ein Eigenleben entwickeln können“.

Die Verhandlungen mit dem Humanisklinikum (Korneuburg und Stockerau) bezeichnete Sobotka „als nachhaltig gescheitert“; nicht zuletzt auf Grund der „brüskierenden und untergriffigen Art“ im Zuge der Verhandlungen, wie der Landeshauptmann betonte. Nicht akzeptabel sei auch eine „Ungerechtigkeit und Ungleichheit“ im Vergleich zu den anderen Spitälern.

Pröll und Sobotka betonten abschließend, dass es in Sachen Übernahme, für die intensive Vorarbeiten notwendig seien, „nun eine Zeitlang eine Pause geben wird“.


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