15.12.2005 | 10:59

Steiner Tor in Krems um rund 600.000 Euro generalsaniert

Wiedereröffnung des Kremser Wahrzeichens am 20. Dezember

Nach fünfmonatiger Bauzeit erstrahlt das wohl berühmteste Wahrzeichen der Stadt Krems in neuem Glanz: Am Dienstag, 20. Dezember, wird um 16.30 Uhr in Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Wiedereröffnung des mit Kosten von rund 600.000 Euro und unter Bedachtnahme auf die Wiederherstellung des Originalzustands generalsanierten Steiner Tores feierlich begangen.

Die Stadt Krems war bis ins letzte Drittel des 19. Jahrhunderts von einem Mauerring mit vier Stadttoren umgeben. Als dieser systematisch geschleift wurde, blieb als einziges das Steiner Tor übrig. Die Wurzeln dieses Baujuwels reichen mehr als sechs Jahrhunderte zurück, so stammen die beiden Seitentürme ebenso wie das untere Stockwerk des Tores aus dem Spätmittelalter. Massive Schäden machten nun eine rasche und umfassende Restaurierung des historischen Baujuwels unumgänglich. So mussten fast die gesamte Putzoberfläche abgeschlagen, die Dachstühle des Hauptturms und der beiden Seitentürme ausgetauscht und die Dächer neu gedeckt werden.

Das restauratorische Konzept entstand in engem Einvernehmen mit der Kulturabteilung des Landes Niederösterreich und dem Bundesdenkmalamt, die das Projekt auch finanziell unterstützen. Der südliche Turm des Steiner Tores, der sich in Privatbesitz befindet, wurde auf Initiative und Kosten der Besitzer - mit öffentlicher Unterstützung - in einem Zug mitrestauriert. In Summe mussten Verputzarbeiten auf einer Gesamtfläche von 1.450 Quadratmetern vorgenommen werden, der Arbeitsaufwand betrug insgesamt 7.650 Stunden.

Die Anwendung alter Techniken und die Original-Farbgebung waren strikte Vorgaben des Bundesdenkmalamtes. So besteht der neue Verputz aus händisch verarbeitetem Trasskalkmörtel. Die Dächer der Seitentürme wurden mit originalgetreu nachgebauten gotischen Dachziegeln eingedeckt. Ebenfalls nach alter Technik hat man Haselnussstecken als Dachlatten für die Spitze des nördlichen Turmes verwendet. Verschiedene freigelegte Farbschichten dienten als Grundlage für das Farbgebungskonzept des einstigen Stadttores, das nun dank des verwendeten Kalkes in natürlichen Farbtönen erstrahlt.

Nähere Informationen beim Magistrat der Stadt Krems unter 02732/801-227 und 223, Ursula Altmann, e-mail presse@krems.gv.at.


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