12.12.2005 | 12:10

„NÖ Frauentelefon“ nimmt morgen Betrieb auf

Mikl-Leitner: Soll Frauen „aus der Sackgasse helfen“

In Wien gaben heute Frauenministerin Maria Rauch-Kallat, die niederösterreichische Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner und Dr. Ernst Strasser, Präsident des Österreichischen Hilfswerks, den Startschuss für das „NÖ Frauentelefon“. Ab morgen, Dienstag, 13. Dezember, werden unter der Telefonnummer 0800 800 810 an jedem Werktag zwischen 8 und 17 Uhr acht erfahrene Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen jenen Frauen, die Beratung suchen, zur Verfügung stehen. Das Telefon gilt als erste anonyme Anlaufstelle für Probleme aller Art; so können sich beispielsweise Frauen, die mit Gewalt in der Familie, mit sexueller Belästigung bzw. sexuellem Missbrauch oder auch mit einer Scheidung konfrontiert sind, an die Beraterinnen wenden. In erster Linie soll dieses Angebot Frauen im ländlichen Raum zugute kommen, die anonym bleiben wollen.

„In Niederösterreich gibt es bereits ein sehr gutes Netz, das Frauen Hilfe und Unterstützung bietet, wie etwa Frauenservicestellen, Frauenhäuser oder auch Interventionsstellen gegen Gewalt an Frauen und Kindern. Dieses Frauentelefon soll ein erster Schritt zur Unterstützung sein, das verschiedene Vorteile in sich vereint. So können Frauen hier anonym bleiben, es bedarf nur eines sehr geringen Zeitaufwandes und die Beratung ist leicht zu organisieren. Ein Wunsch ist, dass mit diesem Telefon Frauen aus der Sackgasse geholfen werden kann“, erklärte Mikl-Leitner. Zudem betonte die Landesrätin, dass das neue Telefon „in keiner Konkurrenz“ zu bisherigen Einrichtungen stehe; es solle eine Hilfe für all jene Frauen sein, die Angst hätten, sich direkt an eine Institution zu wenden.

Rauch-Kallat hielt fest, dass es ein „Frauentelefon“ in dieser Art bislang nicht gegeben hätte und dass diese Einrichtung eine wichtige Initiative auf Landesebene darstelle, die Frauen in allen Teilen Niederösterreichs schnelle und unbürokratische Hilfe biete. Ernst Strasser betonte, dass das neue Frauentelefon eine „unbürokratische Anlaufstelle“ sei und die Angebotspalette des NÖ Hilfswerks komplettiere.

Das „NÖ Frauentelefon“ wird vom NÖ Hilfswerk betrieben und sowohl vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen als auch vom Bundesministerium für Inneres und vom NÖ Frauenreferat unterstützt. Vor allem Frauen, die bereits Gewalterfahrungen gemacht haben oder von akuten Gewaltsituationen betroffen sind, sollen an diesem Telefon anonym und rasch Antworten erhalten. Besonderes Augenmerk wird auch auf die spezielle Situation von Migrantinnen gelegt. Einmal im Monat haben die Anruferinnen die Möglichkeit, von der renommierten Psychotherapeutin Prof. Dr. Rotraud Perner beraten zu werden: Sie wird jeden ersten Dienstag im Monat am „NÖ Frauentelefon“ erreichbar sein.

Nähere Informationen: NÖ Hilfswerk, Mag. Petra Satzinger, e-mail petra.satzinger@noe.hilfswerk.at, www.hilfswerk.at bzw. NÖ Frauenreferat, Maria Rigler, Telefon 02742/9005-13309, e-mail maria.rigler@noel.gv.at bzw. BM für Gesundheit und Frauen, Mag. Daniela Reczek, Telefon 01/711 00-4378, e-mail daniela.reczek@bmgf.gv.at.


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