07.12.2005 | 11:59

Land Niederösterreich als „Vorzeigearbeitgeber“ für Eltern

Mikl-Leitner: Maßnahmen für Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Wie Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner heute in St. Pölten berichtete, soll das Land Niederösterreich in Bezug auf das Thema „Familie und Beruf“ künftig verstärkt ein „Vorzeigearbeitgeber“ sein. Erreichen will man dies durch die im Jänner 2006 startende Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine große Herausforderung, und die Frage nach der Kinderfreundlichkeit eines Landes ist eine zentrale Frage auch in der Europapolitik. Die Zahlen, Daten und Fakten bestätigen, dass Niederösterreich bereits ein kinder- und familienfreundliches Land ist. Mit dem neuen Paket wird ein gesellschaftspolitischer Schritt getan, durch den falsche Rollenbilder aufgeweicht werden, Männern Mut zur Karenz gemacht und Frauen signalisiert wird, dass es Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt“, so Mikl-Leitner.

Im Konkreten beinhaltet das Paket Maßnahmen wie Jobsharing, tageweisen Einsatz während der Karenzzeit, Rückkehrrecht auf einen Arbeitsplatz mit vergleichbarer Qualifikation, Gleitzeit und ein „Sabbatical“. „Das Rückkehrrecht soll den MitarbeiterInnen Ängste vor einem Karriereknick nehmen, der tageweise Einsatz während der Karenzzeit wurde bereits getestet und hat positive Erfahrungen gebracht. Die Vorteile dieser Maßnahme sind für den Dienstgeber das Abdecken von Personalengpässen, für den Dienstnehmer die Aufrechterhaltung sozialer Kontakte“, erläuterte Landesamtsdirektor Dr. Werner Seif einige der geplanten Maßnahmen. Eine andere familienfreundliche Maßnahme sei die „Dezentralisierung“ der Arbeitsplätze, bei der bislang bereits 570 Arbeitsplätze von der Zentrale in die Regionen verlegt worden seien, so Seif.

Der Obmann der Zentralpersonalvertretung, Dr. Hans Freiler, hielt fest, dass man sich zudem künftig verstärkt darum bemühen werde, dass karenzierte Landesbedienstete trotz ihrer Abwesenheit mit dem Arbeitgeber verbunden und etwa in diverse gesellschaftliche Aktionen weiterhin eingebunden sind.

„Männer gewinnen durch diese Maßnahmen viel an sozialer Kompetenz und Lebensqualität, Frauen werden entlastet und erhalten das Signal, dass es möglich ist, sich für ein Kind zu entscheiden. Kinder haben den Vorteil, eine aktive Beziehung zu beiden Elternteilen aufbauen zu können, zudem werden viele partnerschaftliche Konflikte aufgelöst. Der Vorteil für den Arbeitgeber liegt darin, dass familienorientierte Menschen produktiver und sozial kompetenter sind“, erläuterte Mikl-Leitner die Vorteile des neuen Pakets. Auch die niederösterreichische Wirtschaft sei in der Folge aufgerufen, die eine oder andere künftig für den Landesdienst geltende Maßnahme zu übernehmen, so Mikl-Leitner.

Nähere Informationen: Büro LR Mikl-Leitner, Mag. Susanne Schiller, 02742/9005-12626.


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