29.11.2005 | 16:03

In St. Pölten zwei Einrichtungen von „Rettet das Kind“ eröffnet

Wohngruppe „Airbag“ bietet Platz für zwölf Jugendliche

Landesrätin Christa Kranzl und ihre Regierungskollegin Dr. Petra Bohuslav eröffneten heute Nachmittag in der Daniel Gran-Straße in St. Pölten zwei Einrichtungen von „Rettet das Kind“.

„Rettet das Kind“ gelte als der große Anbieter, wenn es um familienähnliche Hilfe gehe, sagte Kranzl. Die Einrichtungen von „Rettet das Kind“ wollen für Kinder und Jugendliche mit professioneller Hilfe familiennahe Strukturen anbieten. Dabei biete die zentrale Lage im Stadtzentrum von St. Pölten besondere Vorteile.

Qualitativ hochwertige Kräfte sollen den Kindern bzw. Jugendlichen Hilfe zur Selbsthilfe bieten, argumentierte Bohuslav. Natürlich koste diese Hilfe auch Geld, aber man wolle den jungen Menschen gerade dann eine Stütze sein, wenn sie dies besonders dringend brauchen.

2001 richtete „Rettet das Kind“, ein seit Jahrzehnten freier Jugendwohlfahrtsträger, in St. Pölten die Wohngruppe „Airbag“ ein, eine sozialpädagogische Wohngemeinschaft für höchstens zwölf Jugendliche beiderlei Geschlechts mit Krisenplätzen sowie der Möglichkeit für längerfristige Unterbringungen. Diese Wohngemeinschaft, die baulich noch erweitert wurde, soll nunmehr auch zu einem Stützpunkt bzw. zum neuen Büro der „Sozialpädagogischen Familienhilfe“ werden. „Rettet das Kind“, zunächst in Niederösterreich nur im stationären Bereich tätig, bietet seit 1991 auch einen mobilen Dienst der Jugendwohlfahrt an. Derzeit betreuen 14 PsychotherapeutInnen Kinder und Jugendliche in der Landeshauptstadt St. Pölten, den Statutarstädten Waidhofen an der Ybbs und Krems an der Donau sowie den Bezirken Amstetten, Korneuburg, Krems, Lilienfeld, Melk, Mödling, St. Pölten, Scheibbs, Tulln und Wien-Umgebung.

„Rettet das Kind“ betreut aber auch z. B. das Schülerinternat Schloss Judenau (Bezirk Tulln) mit rund 90 bis 100 Plätzen, ein Heim für Mädchen und Buben im Kindergartenalter, für PflichtschülerInnen sowie für Jugendliche mit externer Berufsausbildung, die durch die Jugendwohlfahrt dort untergebracht werden. Auch wurden - mittlerweile zehn - Außenwohngruppen in Einfamilienhäusern als Familienersatz geschaffen. Zudem dient die „Betreuungsbrücke Tulln“ zur Unterbringung: In drei Übergangswohnungen können Jugendliche im „betreuten Wohnen“ die später von ihnen geforderte Selbstständigkeit einüben, wenn die Rückkehr in die Herkunftsfamilien nicht möglich oder sinnvoll ist.


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