17.11.2005 | 10:32

EU gibt „grünes Licht“ zum Schutz der Großtrappe

Verlust der Lebensräume gefährdet Vogelart

Die Europäische Kommission genehmigte im Rahmen des Programms „LIFE-Nature“ mit einem Gesamtvolumen von 5,8 Millionen Euro ein Projekt zum Schutz der Großtrappen in Niederösterreich. Die EU wird dieses Projekt mit insgesamt 3,5 Millionen Euro kofinanzieren. Das Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird gemeinsam mit Niederösterreich und dem Burgenland abgewickelt.

Die LIFE-Projekte dienen besonders der Umsetzung von Schutzzielen in Europa-Schutzgebieten (Natura 2000-Gebiete). Das LIFE-Projekt „Grenzüberschreitender Schutz der Großtrappe in Österreich“ beinhaltet Managementmaßnahmen für die Erhaltung und Optimierung von 5.500 Hektar Trappenschutzflächen als Brut- und Nahrungsreviere. Auch sollen durch die Markierung von Freileitungen und durch die Erdverkabelung von Mittelspannungsleitungen die Kollisionen mit Drähten deutlich reduziert werden. Die Minimierung derartiger Ausfälle ist besonders wegen der niedrigen Vermehrungsrate dieser Art wichtig.

Dieses Projekt wird von den Naturschutzabteilungen der Länder Niederösterreich und Burgenland betreut und von der EVN, der BEWAG, dem Verbund, den ÖBB und vom Lebensministerium unterstützt.

Erwachsene Trapphähne gehören mit einem Gewicht von 15 bis 17 Kilogramm zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt und besiedeln vorwiegend offene, über weite Strecken baum- und strauchlose Kulturlandschaften. Die Großtrappe ist durch den zunehmenden Verlust an geeigneten Lebensräumen eine weltweit bedrohte Art. Durch intensive Schutzmaßnahmen in den vergangenen Jahren konnten sich die Bestände im westlichen Weinviertel und im Marchfeld wieder deutlich erholen. Diese positive Entwicklung soll nun durch weitere wichtige Verbesserungen des Lebensraumangebotes nachhaltig gesichert werden.

Weitere Informationen: Dipl.Ing. Günther Gamper, Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Naturschutz, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1, Telefon 02742/9005-15432.


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