29.06.2007 | 18:18

Plank: Ökostrom – Ökoenergie

NÖ wird weiterhin umweltfreundliche Energien forcieren

„Bemerkenswerte Zahlen, die die Erfolgsgeschichte der Wasserkraft in Österreich dokumentieren: Ein Plus von 100 Millionen Euro im Jahr 2005, erwartete 180 bis 280 Millionen Euro an Steigerung des Gewinns im Jahr 2006. Zum Vergleich sind diesen Zahlen die Gesamtaufwendungen für Ökostromanlagen in Österreich gegenüber zu stellen, die sich laut E-Control-Chef Walter Boltz in einer offensichtlich ‚exorbitanten’ Höhe von 300 Millionen Euro bewegen. Ich würde mich freuen und fordere zugleich vom Leiter der E-Control, endlich einmal die Gesamtzahlen unverzerrt und sachlich darzustellen. Dies auch unter dem Aspekt, dass Boltz sich auf seine Aufgaben als Behörde konzentrieren sollte. Es ist nicht Aufgabe der E-Control, politisch-strategische Vorgangsweisen zu entwickeln und dies noch dazu ausschließlich mit Blickrichtung gegen Ökoenergie bzw. Ökostrom“, meint Umwelt-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank.

Ausgangspunkt für diese Überlegungen des Umwelt-Landesrates ist eine in der vorigen Woche in der Zeitschrift „Kraftwerk“ abgedruckte Stellungnahme des E-Control-Chefs Walter Boltz zur Situation des Ökostroms. In dieser bezeichnet Boltz das existierende Ökostromgesetz als zu teuer, zu „schwammig“ und mit zu wenig Rücksicht auf den Landschaftsschutz. Boltz liefere dafür in dem vorgelegten Bericht über die Ökostromentwicklung „Daten und Fakten“, die in dieser Form nicht stimmten und daher zur Verunsicherung der Bevölkerung beitragen. So wird etwa angeführt, dass laut Boltz die derzeit genehmigten Ökostromanlagen die Österreicher in Summe pro Jahr etwa 300 Millionen Euro kosten sollen. Faktum ist, dass diese Kosten im Jahr 2007 nach den vorliegenden Daten bei einer maximalen Höhe von 270 Millionen Euro liegen werden und in den Folgejahren abnehmen werden. So wird die Gesamtsumme im Jahr 2010 bei einer Größenordnung von etwa 240 Millionen Euro liegen.

„Ich erwarte mir, dass sich der vom Wirtschaftsministerium bestellte Leiter der Regulierungsbehörde auf den behördlichen Auftrag konzentriert. Es ist nicht tragbar, dass eine Behörde derartig populistisch agiert und dadurch eine zukunftsorientierte, umweltfreundliche Branche, die zur Wertschöpfung in der Region beiträgt, schon bisher zahlreiche Arbeitsplätze gesichert hat und immer mehr auch eine Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen ermöglicht, in Misskredit zieht. Die Erfolgsgeschichte der Ökoenergie mit Know-how-Transfer in unsere Nachbarstaaten und Vorzeigeprojekten für ganz Europa in Niederösterreich und in den anderen Bundesländern wird dadurch massiv geschmälert. Es wäre wesentlich effizienter, würde der Regulator gemeinsam mit allen Beteiligten an einer ausgewogenen Ökostromlösung mitarbeiten“, meint Plank abschließend.

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