03.10.2005 | 12:21

Landeshauptmann Pröll beim Waldvierteltag in Weitra

„Arbeitsmarktpolitik und Lebensqualität sind Schwerpunkte“

Viertelstage würden in Niederösterreich nicht nur vor Wahlen abgehalten, sondern seien vor allem „ein Zeichen der intensiven Bürgernähe“, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute anlässlich des Waldvierteltages bei einer Pressekonferenz in Weitra (Bezirk Gmünd). „Klarheit durch Mehrheit und Erfolg durch Arbeit“ seien die Basis für den erfolgreichen Weg Niederösterreichs und auch Grundlage der täglichen Arbeit. Nur auf Grund der klaren Verhältnisse im Land könne rasch und konsequent entschieden werden. Darüber hinaus werde im Rahmen der Viertelstage das persönliche Gespräch mit den Niederösterreichern gesucht, um die Anliegen und Sorgen der Menschen zu hören.

Trotz der schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen habe Niederösterreich ein Wirtschaftswachstum von 2,6 Prozent und liege damit weit über dem Bundesdurchschnitt. Dazu verzeichne das Land mit 550.000 unselbstständig Erwerbstätigen den bisher höchsten Beschäftigungsstand. Daran merke man, dass Niederösterreich schon bisher von der europäischen Perspektive überdurchschnittlich profitiert habe. Ziel sei es, den Rückenwind des größeren Europa im Interesse des Standortes, der Wirtschaft und der Arbeitnehmer zu nutzen. In diesem Zusammenhang habe sich das Waldviertel „von einem Land an der Grenze der freien Welt zu einer erfolgreichen Region im Herzen Europas“ weiter entwickelt. Möglich wurde dieser Aufstieg vor allem durch „den Fleiß und die Tüchtigkeit der Bevölkerung“.

Im Bereich Arbeit und Wirtschaft gehe es darum, „den derzeitigen Widerspruch zwischen hoher Beschäftigung, vielen offenen Stellen und hohen Arbeitslosenzahlen aufzulösen.“ Dies solle mit den Initiativen wie „Job konkret“, „Start up“ und „Jugend & Arbeit“ gelingen. Weitere wichtige Projekte in der Region seien das Moorheilbad Harbach, die „Wiskey-Erlebniswelt Roggenhof“, der Ausbau des Dungl-Zentrums in Gars, die Firma Sonnentor-Kräuterhandel in Spögnitz bei Zwettl, das neue regionale Innovationszentrum (RIZ) für das mittlere Waldviertel, das Amethystzentrum Maissau und das Hotel Loisium in Langenlois.

Als Schwerpunkt der Arbeit für die Zukunft nannte der Landeshauptmann die Infrastruktur mit dem Ausbau der B 38 von Karlstift bis zur Landesgrenze um insgesamt 4,8 Millionen Euro, den Endausbau der S 5 von Tulln bis Krems und den Bau der Donaubrücke Traismauer. Dazu wolle Niederösterreich die Grenzübergänge und die Verkehrswege zu den neuen EU-Mitgliedsländern ausbauen.

Im Zusammenhang mit der Sendemastensteuer forderte Pröll eine Senkung der Mastenanzahl, ein gemeinsames Vorgehen der Betreiber beim künftigen Ausbau und auch eine Senkung der Telefongebühren. Die von den Mobilfunkkonzernen geplanten 650 zusätzlichen Masten im Waldviertel würden „die dramatische Situation“ bestätigen. Die Mobilfunkbetreiber sollten sich zusammentun und die „gemeinsame Infrastruktur im Interesse von Landschaft, Ortsbild, Umwelt, Lebensqualität und Gesundheit der Bürger nutzen“.

Im Bildungsbereich bezeichnete der Landeshauptmann den Campus Krems als „Internationale Zukunftswerkstätte“ mit Investitionen von mehr als 50 Millionen Euro. Zudem versuche das neuartige niederösterreichische Schulmodell trotz sinkender Schülerzahlen die Schulstandorte zu erhalten. Dabei werden von einer Direktion mehrere Kleinschulen geleitet.


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