28.09.2005 | 12:10

Suchtprävention in NÖ Kasernen

Bohuslav und Culik präsentierten neue Informationsoffensive

In den niederösterreichischen Kasernen hält die Suchtvorbeugung Einzug: Landesrätin Dr. Petra Bohuslav und Militärkommandant Generalmajor Johann Culik präsentierten heute in St. Pölten eine neue Informationsoffensive. Im Mittelpunkt steht die flächendeckende Aufklärung und Beratung der Stellungspflichtigen, die neben umfassender Beratung und medizinischer Untersuchung auch den Folder „Stoff genug?“ erhalten. Der Folder informiert zunächst über anonyme Ansprechstellen im Heimatbezirk. Weiters ist die gesetzliche Regelung von legalen und illegalen Drogen enthalten - mit dem klaren Hinweis auf die Gefahr, die zwischen „Probierkonsum“ und „Abhängigem Konsum“ lauert. Zudem wird die „Fachstelle für Suchtvorbeugung“ in allen Kasernen für die Neueinrückenden Informationen anbieten. Die ersten Veranstaltungen in Mautern, Bruck an der Leitha, Mistelbach und Groß-Enzersdorf wurden bereits fixiert. Jährlich kommen rund 8.500 männliche Jugendliche aus Niederösterreich ihrer Stellungspflicht nach.

„Sucht ist ein besonders aktuelles Thema, der Prävention gehört daher unser Hauptaugenmerk”, betonte Bohuslav. Niederösterreich setze hier viele Maßnahmen wie Schulsozialarbeit oder Streetwork. Der Suchtplan sei eine wichtige Basis für diese Arbeit.

„Mit der Offensive in den NÖ Kasernen wollen wir zum einen flächendeckende aktive Beratung anbieten, aber auch potenziellen Dealern, die hier ein geeignetes Betätigungsfeld vermuten, energisch entgegentreten”, erläuterte Culik. Mit zusätzlichen restriktiven Maßnahmen, wie weiteren stichprobenartigen Kontrollen, wolle man künftig vermehrt dem Drogenkonsum beim Bundesheer gegensteuern, so Culik.

Statistisch gesehen gibt es jeden dritten Tag eine unangemeldete Drogenkontrolle. Besonders genau kontrolliert wird im Wach- und Assistenzdienst, wo die Rekruten praktisch Tag und Nacht mit geladenen Sturmgewehren hantieren, und im Kfz-Bereich.

Die Suchtprävention wird in Niederösterreich allgemein forciert: Noch heuer werden die Suchtberatungsstellen in Horn, Neunkirchen, Bruck an der Leitha und Gänserndorf in Betrieb gehen.


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