26.09.2005 | 13:18

Karl Landsteiner-Institut in St. Pölten eröffnet

Schabl: Verbesserung der Akzeptanz von Impfungen das Ziel

Mit der Eröffnung des Karl Landsteiner-Instituts für Infektionsepidemiologie und Impfwesen in St. Pölten, Julius Raab-Promenade 7, im Frühjahr 2005 wollen jetzt die Ärzte einen neuen Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten setzen, sagte heute Landesrat Emil Schabl im Landhaus in St. Pölten bei einer Pressekonferenz, an der auch Dr. Gerhard Weintögl sowie Dr. Gerald Eder und Dr. Herwig Kollaritsch als kollegiale Leiter des Landsteiner-Instituts teilnahmen. Landsteiner war bekanntlich u. a. der Entdecker der Blutgruppen.

Hauptaufgabe in den nächsten Monaten werde in enger Zusammenarbeit mit den in Niederösterreich niedergelassenen Ärzten für Allgemeinmedizin, den Krankenhäusern, der Abteilung Gesundheitswesen beim Amt der NÖ Landesregierung und dem Ministerium für Gesundheit und Frauen der Aufbau eines Influenzanetzwerks in ganz Niederösterreich mit 20 bis 25 Meldestellen sein, meinte Schabl. Die Meldungen würden jeweils von Oktober bis Ende April, also bis zum Ende der Influenza-Saison, erhoben und vom Landsteiner-Institut statistisch verarbeitet. Die gewonnenen Daten sollen vor allem zur Früherkennung einer möglichen Influenza-Pandemie in Niederösterreich und gleichzeitig als Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen dienen.

„Das Landsteiner-Institut soll als Impulsgeber für den medizinischen Fortschritt auf dem Gebiet der Epidemiologie und der Prävention von Infektionskrankheiten wirken“, argumentierte Schabl. Ziel sei die Verbesserung der Akzeptanz von Impfungen sowie bessere Durchimpfungsraten von niederösterreichischen Landesbürgern, besonders nach dem Schulaustritt.

Das Landsteiner-Institut soll aber auch Forschungen auf dem Gebiet der viralen Leberentzündung (Hepatitis A, B und C) sowie Untersuchungen zu Keuchhusten bei Erwachsenen und zur FSME-Durchimpfungsrate bei älteren Menschen ermöglichen. Das Institut will zudem der Durchimpfungsrate der Frauen in Niederösterreich bei Röteln vermehrte Aufmerksamkeit schenken.

Nähere Informationen: www.karl-landsteiner.at.


Zu diesem Artikel gibt es eine unterstützende Audiodatei. Diese ist zum Download nicht mehr verfügbar. Bitte wenden Sie sich an: presse@noel.gv.at

RÜCKFRAGEHINWEIS

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion - Pressedienst
E-Mail: presse@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-12163
Fax: 02742/9005-13550
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten
© 2024 Amt der NÖ Landesregierung