12.09.2005 | 08:36

Schulreform auf Grund sinkender Schülerzahlen

LH Pröll: Wollen Schulstandorte in Niederösterreich erhalten

Für knapp 214.000 Schülerinnen und Schüler in Niederösterreich hat vor wenigen Tagen wieder der „Ernst des Lebens“ begonnen. Gleichzeitig wurden mit Beginn des neuen Schuljahres die Weichen in der NÖ Schulpolitik neu gestellt. „Mit der neu geschaffenen Struktur von fünf Bildungsregionen müssen nun – trotz sinkender Schülerzahlen – weder Schulstandorte geschlossen noch Lehrer entlassen werden“, zeigte sich Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum NÖ“ zuversichtlich.

Wie notwendig diese Maßnahmen sind, zeigt auch die Entwicklung der Schülerzahlen. „Wir haben heute im Vergleich zu 1970 um rund die Hälfte weniger Schulanfänger“, machte der Amtsführende Präsident der NÖ Landesschulrates, Adolf Stricker, deutlich. „Im Schuljahr 2010/2011 wird es – im Vergleich zu 1970 – überhaupt nur mehr ein Drittel sein.“

Künftig werden mehrere Kleinschulen von Direktoren geleitet, dazu unterrichten Lehrer an mehreren Schulen. „Damit pendeln nicht die Schüler weg, sondern die Lehrer und Direktoren pendeln zu den Schulen“, so Pröll. Der Schülerrückgang mache diese Maßnahmen einfach notwendig. „Niederösterreich übernimmt mit diesem neuen Schulmodell Österreichweit eine Vorreiterrolle“, so der Landeshauptmann, der auch davon überzeugt ist, dass andere Bundesländer diesem Beispiel folgen werden.

Ebenso wird die im Jahr 2003 gestartete Sprachenoffensive des Landes für Tschechisch, Slowakisch und Ungarisch fortgesetzt. Laut dem Geschäftsführer der NÖ Landesakademie, Mag. Alberich Klinger, haben bisher rund 11.000 Schülerinnen und Schüler daran teilgenommen.

Laut einer Studie stellen über 80 Prozent aller Schüler und Eltern den Schulen in Niederösterreich ein gutes bis sehr gutes Zeugnis aus. „Und die guten Leistungen unserer Schüler und Lehrer bestätigen diese Meinung“, so der Landeshauptmann abschließend.


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