07.09.2005 | 12:33

Steigender Arbeitskräftebedarf im Pflegebereich

Bohuslav: „Große Chance für den Arbeitsmarkt“

Landesrätin Dr. Petra Bohuslav informierte heute in St. Pölten über die Zusammenhänge zwischen der aktuellen demografischen Entwicklung, dem künftig weiter steigenden Bedarf an Pflegepersonal und die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den niederösterreichischen Arbeitsmarkt. „Die Menschen werden immer älter. Bis zum Jahr 2020 wird sich zum Beispiel die Zahl der über 85-Jährigen verdoppelt haben. Dementsprechend wird sich auch der Bedarf an Pflegebediensteten verdoppeln. Die Politik muss ein Netz schaffen, das diese Veränderungen auffängt“, erläuterte Bohuslav.

Dieses „Netz“ soll im Wesentlichen aus Investitionsmaßnahmen, Pflegekonzepten und Personalschulungen geknüpft sein. So sollen bis 2006 150 Millionen Euro in die Infrastruktur der Heime investiert werden; nach 2006 soll es ein weiteres Investitionsprogramm geben. Die Pflegekonzepte sollen so adaptiert werden, dass künftig „punktgenau“ auf die Bedürfnisse der zu Pflegenden eingegangen werden kann. Letztlich sollen auch bei der Schulung des Pflegepersonals entsprechende Schritte gesetzt werden. Diese Ausbildung erfolgt in den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, über das Arbeitsmarktservice, durch Aufschulung der PflegehelferInnen zu diplomierten Pflegekräften in den Landesheimen oder auch über die Initiative „Job konkret Pflege“. Bei 70 Prozent der insgesamt 600 Personen, die sich bisher im Rahmen dieser Initiative ausbilden ließen, handelt es sich um Frauen, wobei zwei Drittel unter 30 Jahre alt sind.

Österreichweit wird derzeit von einer Steigerung von 4 Prozent pro Jahr ausgegangen. „Das ist eine große Chance für den Arbeitsmarkt“, so Bohuslav. Hier würden sich für die Zukunft positive und nachhaltige Beschäftigungseffekte ergeben, wobei vor allem die Frauenbeschäftigung profitieren werde. „Der Pflegeberuf hat Vorteile wie flexible Arbeitszeiten, Teilzeitmöglichkeiten, Chancen auf einen Wiedereinstieg und regionale Beschäftigung“, meinte Bohuslav.

Nähere Informationen: Büro LR Bohuslav, Mag. Florian Aigner, Telefon 02742/9005-12199, e-mail florian.aigner@noel.gv.at.


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