27.07.2005 | 10:37

Hochwasserkatastrophe jährt sich heuer zum dritten Mal

Plank: Sind im Hochwasserschutz auf dem richtigen Weg

Anfang August jährt sich die Hochwasserkatastrophe, von der weite Teile Niederösterreichs im Jahr 2002 betroffen waren, zum dritten Mal. Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank zog jetzt eine positive Zwischenbilanz: „Das jüngste Hochwasser im Juli hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Maßnahmen nach dem Hochwasser 2002 haben sich bewährt, die Zusammenarbeit zwischen Behörden, Gemeinden und Einsatzkräften hat bestens funktioniert.“ Der Ausbau des Hochwasserschutzes sei in Niederösterreich aber auch weiterhin ein Anliegen. „Dafür werden langfristig noch rund 300 Millionen Euro notwendig sein. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Land und Gemeinden nötig“, meinte Plank.

Seit dem Hochwasser im August 2002 wurden in Niederösterreich zahlreiche Projekte zur Verbesserung des Hochwasserschutzes realisiert. Insgesamt wurden seitdem 35,5 Millionen Euro in diverse Projekte investiert. Ein besonderer Stellenwert kam dabei den so genannten Retensionsräumen zu, in denen Flüsse gefahrlos ausufern können und in denen ein Teil der Wassermassen zurückgehalten werden kann. Allein im Kamptal, das von der Hochwasserkatastrophe bekanntlich sehr stark betroffen war, wurden zu diesem Zweck rund 120 Hektar Land angekauft. Zudem fließen jährlich rund 5 Millionen Euro in die Instandhaltung bereits bestehender Schutzbauten.

Neben der Errichtung von Hochwasserschutzanlagen hat das Land vor allem in die Verbesserung der Hochwasservorhersage investiert. Mittlerweile werden an Niederösterreichs Flüssen an über 30 „Online-Messstellen“ die Wasserstände und Durchflüsse überwacht. Sowohl die Einsatzkräfte als auch die Bevölkerung kann die Daten via Internet auf www.noe.gv.at/SERVICE/WA/wa5/htm/wnd.htm jederzeit einsehen. Das bestehende Prognosesystem für die Donau wird derzeit gemeinsam mit Oberösterreich weiter verbessert. Für die großen Nebenflüsse der Donau werden gänzlich neue Prognosesysteme aufgebaut. Das Prognosesystem für das Kamptal soll Anfang 2006 in Betrieb gehen, dann sollen Traisen, Erlauf, Ybbs und Leitha folgen. Auch für die kleineren Flüsse ist die Errichtung spezieller Frühwarnsysteme geplant.

Ebenso wurden seit 2002 zahlreiche Katastrophenschutzpläne auf den neuesten Stand gebracht. Außerdem werden seit kurzem in allen Bauplänen die höchsten Grundwasserstände eingetragen. So können mögliche Gefahren von vornherein ausgeschlossen werden. Zudem wurde auch eine neue Datenbank erstellt, die eine raschere und unbürokratischere Auszahlung von Entschädigungen aus dem Katastrophenfonds im Fall eines Hochwassers möglich macht.

Nähere Informationen: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Wasserwirtschaft, Martin Angelmaier, Telefon 02742/9005-14775, e-mail martin.angelmaier@noel.gv.at, www.wasseristleben.at.


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