26.07.2005 | 12:47

Verschwinden von Almwirtschaft und bäuerlichen Betrieben

Plank: Landentwicklung unter Einbindung der Gemeinde als Lösung

Die Schließung immer mehr landwirtschaftlicher Betriebe und die Abwanderung der Viehhaltung in so genannte „Gunstlagen“ stellt in Niederösterreich ein zunehmendes Problem dar. Diese Entwicklung, von der vor allem das Alpenvorland, der Wienerwald und das westliche Waldviertel betroffen sind, führt dazu, dass Almen, Wiesen und Weiden aufgeforstet werden bzw. zuwachsen. Dadurch ändert sich das Landschaftsbild und verschwinden artenreiche Lebensräume, was auch negative Auswirkungen auf den Tourismus hat. Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank informierte heute in Wien über die Notwendigkeit bzw. über Möglichkeiten zur Erhaltung der Landschaft sowie der bäuerlichen Betriebe und der Almwirtschaft in Niederösterreich.

„Im ländlichen Raum ist eine dynamische Strukturveränderung zu beobachten, die regional sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Diese Entwicklung ist mit einem gleichzeitigen Veränderungsprozess in den bäuerlichen Betrieben bzw. einem Rückgang der bäuerlichen Arbeitskräfte gekoppelt“, erläuterte Plank. Die Einbindung der Gemeinden sei notwendig. Denn der Wald sei zwar eine „große Ressource“, ein Zuviel an Wald stelle jedoch ein Problem dar, so Plank.

An der Lösung des Problems wird im Rahmen des 2002 gestarteten und aus Mitteln der Europäischen Union geförderten „INTERREG III B- CADSES II“-Projekts mit dem Titel „Integrated Land Use Planning and River Basin Management“ (ILUP) gearbeitet.

„Entscheidend ist, dass ein nachhaltiges Umgehen mit den Ressourcen im Vordergrund stehen muss und die Landwirtschaft dort ein offensiver Faktor sein muss. Dazu braucht man in der Umsetzung auch erfolgreiche Unternehmer; Menschen, die ihren Arbeitsplatz im ländlichen Raum haben und von der Qualität der langfristigen Entwicklung überzeugt sind“, meinte Plank abschließend.

Die Almwirtschaft hat in Niederösterreich in den vergangenen Jahren einen immer höheren Stellenwert erhalten; es wurden bisher 200 Hektar Weidefläche bzw. über die „Weidefeste“ auch ein neuer Zugang für die Besucher geschaffen. Aktuell werden pro Jahr 400.000 Euro ausgegeben, um die Almwirtschaft im Land sichern zu können.

Nähere Informationen: Büro Landesrat Dipl.Ing. Plank, Klaus Luif, Telefon 02742/9005-12705, e-mail klaus.luif@noel.gv.at.


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