08.07.2005 | 14:41

Offizielle Eröffnung des Außenamtes im alten Landhaus in Wien

Pröll: Hier hat viele Jahrzehnte das Herz NÖ geschlagen

Wo einst Herren, Ritter und Prälaten regiert hätten, die Erste und Zweite Republik ihre Geburtsstunde und viele Jahrzehnte das Herz Niederösterreich geschlagen habe, sei nun eine neue Epoche eingeleitet worden, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute anlässlich der offiziellen Eröffnung des neuen Amtsgebäudes des Bundesministeriums für Auswärtige Angelegenheiten im ehemaligen NÖ Landhaus in der Wiener Herrengasse. Die beiden Häuser in der Herrengasse (11 und 13) wurden in den Jahren 2002 bis 2004 im Auftrag des Landes Niederösterreich unter Berücksichtigung der historischen Bausubstanz renoviert und restauriert. Die Nutzung durch das Außenamt wurde im Oktober 2001 durch die Unterzeichnung des Vertrages zwischen dem Land Niederösterreich und dem Bund vertraglich fixiert. Eingezogen ist das Außenamt in die beiden Häuser Ende Jänner dieses Jahres.

Die neue Hausherrin, Außenministerin Dr. Ursula Plassnik, die den offiziellen Festakt mit einer Gedenkminute für die Opfer der Attentate in London einleitete, meinte, dass es sich gelohnt und bewährt habe, an diese Adresse zu übersiedeln. Zum einen werde damit das an sechs Standorte verstreute Außenamt nun an einem Standort vereint, zum anderen zeichne die Häuser in der Herrengasse auch ein „besonderes Flair von alt und neu aus“.

Für Landeshauptmann Pröll, der mit dem alten Landhaus auch viele persönliche Erinnerungen verbindet, wurde mit der Vermietung an das Außenamt auch eine weitere gute Grundlage für eine gute Zusammenarbeit mit der Republik geschaffen. Pröll: „Dieser Schritt ist richtig und wichtig gewesen, auch wenn so manche Hürde auf dem Weg dorthin gemeistert werden musste. Zudem sei es wichtig, ‚seine Wurzeln zu hegen und pflegen’“. Dazu habe man mit dem „Palais Niederösterreich“ ein Schaufenster geschaffen, die niederösterreichische Lebensart und die niederösterreichischen Perspektiven in der Bundeshauptstadt zu präsentieren, so Pröll abschließend.

Das Land Niederösterreich wird künftig Teile des Landhauses weiterhin nützen können. So befinden sich im Haus Herrengasse 13 – im ehemaligen Sitzungssaal des NÖ Landtages – das „Palais Niederösterreich“, ein Veranstaltungszentrum, das auch für Repräsentationszwecke und Veranstaltungen dient. Auch andere Säle im ersten Stock werden vom Land Niederösterreich weiterhin benützt. Dazu befinden sich in diesem Haus eine Galerie für zeitgenössische Kultur, landesnahe Wirtschafts- und Finanzgesellschaften sowie Räumlichkeiten für die vier im NÖ Landtag vertretenen Parteien.

Auch EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner, die Vorgängerin von Außenministerin Plassnik, zeigte sich vom Umbau des alten Landhauses beeindruckt. Mit der Konzentration des Außenamtes an einem Standort und den umfangreichen technischen Verbesserungen habe man auch eine gute Grundlage geschaffen, die EU-Präsidentschaft Österreichs im ersten Halbjahr 2006 gut zu bewältigen.

Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, der ebenfalls an der offiziellen Eröffnung teilnahm, bezeichnete das Außenamt „als Kaderschmiede“, wo exzellente Politik gemacht und eine perfekte Dienstleitung angeboten werde. Er dankte auch Landeshauptmann Pröll für die „kluge und vorausschauende Vorgangsweise“, die Häuser in der Herrengasse, wo Geschichte geschrieben worden sei, an das Außenministerium zu vermieten. Schüssel ging auch auf die aktuelle Situation in Europa ein. So müsse man den Menschen jeden Tag bewusst machen, wie wichtig Europa sei. „Europa muss vor allem an Hand konkreter Projekte „spürbar und erlebbar gemacht werden“, so der Bundeskanzler. Schließlich hätten auch die „furchtbaren Anschläge“ in London gezeigt, wie wichtig es sei, dieses Europa gemeinsam zu verteidigen.


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