29.06.2005 | 13:30

Enquete zum Thema NÖ Rettungsorganisationen

Schabl: Freiwillige sind das Rückgrat

Im NÖ Landhaus in St. Pölten fand heute eine Enquete „Zukunft der Hilfe. Die Position der niederösterreichischen Rettungsorganisationen“ statt. Landesrat Emil Schabl bezeichnete dabei die Freiwilligen als „Rückgrat der Rettungsorganisationen“. Der Konkurrenzkampf steige jedenfalls: Immer mehr professionelle Anbieter möchten die Leistungen der Freiwilligen ersetzen. Deshalb habe man auch eine Beratergruppe eingesetzt, um hier zu einer Meinungsbildung zu kommen, so Schabl.

Carl-Heinz Langer vom Roten Kreuz Niederösterreich belegte die derzeitige Lage der Rettungsorganisationen mit Zahlen, Daten und Fakten: Die einfachen Transporte, etwa zur Therapie, seien deutlich reduziert, die Rettungseinsätze jedoch gesteigert worden. Die kleinen Rettungsdienststellen wiederum würden „ausgehungert“, was zu einer Reduzierung der Nahversorgung des Patienten führe. Zudem würden Mitbewerber in den Markt drängen. Die ehrenamtlichen Helfer hätten 2004 4.099.705 Einsatzstunden geleistet. Langer forderte einen Finanzierungsgipfel aller Beteiligten. Auch müsse man die Ehrenamtlichen etwa bei der Sicherung der Arbeitsplätze unterstützen.

Seit 1978 sei der Zivildienst „ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Rettungs- und Krankentransportwesens“, meinte der Präsident des Arbeiter-Samariterbundes NÖ, Dr. Franz Todter. Er trat daher für eine Beibehaltung der Dauer des Zivildienstes von 12 Monaten ein.

Die derzeit in Zusammenhang mit LEBIG diskutierten Probleme seien nur mit Einbeziehung der Rettungsorganisationen lösbar, meinte Mag. Norbert Bruck von der Internationalen Betriebs Beratungs GmbH. Jede strategische und organisatorische Änderung könne daher nicht „auf Knopfdruck“, sondern nur in einem Überzeugungsprozess herbeigeführt werden.


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