27.06.2005 | 15:39

Letzter Lkw verließ Fischer-Deponie

Altlast-Sanierung abgeschlossen

Die Altlast-Sanierung in der Fischer-Deponie ist abgeschlossen. Heute verließ der letzte Lkw mit verunreinigtem Untergrund Theresienfeld. Bis Jänner 2006 werden noch Verfüllungsarbeiten, die Rekultivierung und eine Säuberung der rund 800 Meter langen, etwa 100 Meter breiten und bis 20 Meter unter der Geländekante reichenden Deponie erfolgen.

„Mit der Räumung der Abfälle aus der Fischer-Deponie sei eine „lange Geschichte zu Ende“, sagte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank heute in Theresienfeld. Die Gesamtkosten der Räumung würden 130 Millionen Euro betragen, trotz der höheren Menge des beseitigten Abfalls. Das bringe eine Einsparung von 7 Prozent. Statt der angenommenen 844.031 Tonnen wurden 934.040 Tonnen Abfälle auf mehr als 20 modern ausgestattete Deponien geführt. Dazu kamen noch 686.228 Tonnen entsorgte Abfälle aus dem ebenfalls „verseuchten“ Untergrund.

An Spitzentagen habe man über 6.000 Tonnen Abfälle entsorgt, um sie in eine gesicherte Deponie oder in die EBS in Wien-Simmering zum Verbrennen zu transportieren, meinte Zimper. Die Fischer-Deponie sei jedenfalls durch von 1988 bis 1990 errichtete Sperrbrunnen nordostwärts der riesigen Grube gut abgesichert gewesen. In rund eineinhalb Jahren sei die Auswaschung der Grube beendet.

Die Räumung der Abfälle aus der Fischer-Deponie konnte in exakt drei Jahren realisiert werden. Die Räumung galt als die bisher größte in Österreich durchgeführte Verwaltungsexekution. Dabei wurde von der Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt ein aus den Jahren 1990 und 1991 stammender Bescheid des Bundes vollstreckt. Die im Altlastenatlas eingetragene Fischer-Deponie mitten im Schottergrund der Mitterndorfer Senke besaß keine Abdichtung. Durch die ungesicherte Ablagerung von Haus- und Gewerbemüll und gefährlichen Abfällen wie Lack- und Lösungsmitteln wurde das Grundwasser massiv verunreinigt. Die Ablagerung von Abfällen begann um 1970.


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