07.06.2005 | 10:42

Gute Erfolge mit Therapiekonzept „Fast Track Surgery“

Positive Bilanz nach 60 Operationen am Landesklinikum St. Pölten

Seit einem Jahr wird im Landesklinikum St. Pölten mit einem innovativen Therapie- bzw. Rehabilitationskonzept namens „Fast Track Surgery“ gearbeitet. Dieses trägt zur Verminderung von postoperativen Komplikationen wie etwa Stressreaktionen, Schmerzen oder Übelkeit bei, die vor allem nach Bauch- oder Brustoperationen auftreten. Bisher wurden in St. Pölten 60 Operationen nach diesem Schema durchgeführt; das Ergebnis sind raschere Genesungen, kürzere Spitalsaufenthalte, mehr Wohlbefinden für die Patienten und die Reduktion von Komplikationen.

Das Konzept „Fast Track Surgery“ basiert auf mehreren Eckpfeilern sowie auf einer engen Zusammenarbeit von Chirurgie, Anästhesie und Pflege und wird stets individuell auf jeden Patienten abgestimmt. Ein wichtiger Bestandteil ist die „Fast-Track“-Anästhesie. Dabei mindern ein differenzierter Einsatz schmerzstillender Medikamente und eine individuell dosierte Verabreichung von Flüssigkeit die Belastungen während und nach der Operation bzw. werden postoperative Nebenwirkungen reduziert. Das Herzstück von „Fast Track“ ist der so genannte Peridualkatheter (PDA). Dieser wird präoperativ gelegt und bis einige Tage nach dem Eingriff belassen. Neben der Schmerzbekämpfung verhindert er die Entstehung posttraumatischer Stressreaktionen und erhält die Darmfunktion aufrecht. Zudem nimmt das Konzept Rücksicht auf eine atraumatische chirurgische Operationstechnik. Nach der Operation stehen durch eine intensive krankengymnastische Betreuung sowohl die frühe Mobilisation als auch der sofortige Kostaufbau der Patienten im Vordergrund.

Entwickelt wurde das Konzept Ende der neunziger Jahre von dem Dänen Prof. Dr. Henrik Kehlet. Am Landesklinikum St. Pölten eingeführt und für die dortigen Bedürfnisse adaptiert wurde es im Vorjahr von Prim. Univ.Prof. Dr. Georg Salem, dem Leiter der Abteilung für Chirurgie.

Nähere Informationen: Landesklinikum St. Pölten, Prim. Univ.Prof. Dr. Georg Salem, Telefon 02742/300-2222, e-mail chirurgie@kh-st-poelten.at.


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