30.05.2005 | 13:29

Statt Krankenschein persönliche e-card

Schabl: „Zettelwirtschaft“ soll der Vergangenheit angehören

Landesrat Emil Schabl, der Obmann der NÖ Gebietskrankenkasse, Gerhard Hutter, und der Generaldirektor-Stellvertreter im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Dipl.Ing. Volker Schörghofer, kündigten heute bei einer Pressekonferenz in St. Pölten die österreichweite Versendung der e-card an Krankenversicherte und deren Angehörige an. Nach einem Probebetrieb im Burgenland werden je nach Wohnbezirk bis November dieses Jahres rund 8 Millionen ÖsterreicherInnen, darunter etwa 1,5 Millionen NiederösterreicherInnen, mit e-cards ausgestattet sein. In Niederösterreich wird heute im Bezirk Bruck an der Leitha mit der Versendung der e-card begonnen.

Auf der Karte sind nur der Name, die Versicherungsnummer und das Geburtsdatum, aber keine Gesundheitsdaten gespeichert. Das heißt, jede(r), der in Österreich sozialversichert ist, muss seine/ihre persönliche e-card stets griffbereit haben, damit sein Anspruch auf Behandlung festgestellt werden kann. Die Versicherten und ihre mitversicherten Angehörigen bekommen ihre e-card vom jeweiligen Krankenversicherungsträger per Post zugesandt; die e-card muss also nicht beantragt werden. Wer heute eine Krankenscheingebühr bezahlt, wird künftig einmal pro Jahr das Service-Entgelt von 10 Euro entrichten. Die Gültigkeitsdauer der e-card ist grundsätzlich unbegrenzt; die Karte muss aber getauscht werden, wenn sie beschädigt ist oder wenn sich Daten, die sich auf der Kartenoberfläche befinden, ändern.

Damit die e-card als Krankenscheinersatz funktioniert, werden - in den Ordinationen der rund 12.000 Vertragsärzte die Hard- und Software sowie Kartenlesegeräte installiert. Die Ordinationen werden über ein Breitband-Netzwerk an das e-card-Rechenzentrum angeschlossen sein.

„Mit dem heutigen Tag beginnt ein neues Zeitalter“, ist Schabl überzeugt. Mit der persönlichen e-card sei sehr sorgsam umzugehen, weil sie den selben Wert habe wie ein Reisepass. „Die Zettelwirtschaft“, also die Ausstellung von Krankenscheinen, solle hingegen der Vergangenheit angehören. 2006 sollen, so Schabl, in dieses System mit Pilotprojekten auch die Krankenanstalten mit eingebunden werden.

Weitere Informationen: Telefon 05/0124 3311.


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