23.05.2005 | 09:46

Tiergestützte Heilpädagogik im KH St. Pölten

Sobotka: Österreichweit einzigartiges Projekt hilft Kindern

Seit Dezember des Vorjahrs läuft in der Kinder- und Jugendabteilung des Landeskrankenhauses St. Pölten ein Projekt zur Verbesserung des Wohlbefindens von Körper und Psyche der jungen Patienten. Einmal pro Woche besuchen die Tiere des Kindertierkreis ARTEMIS - Hunde, Meerschweinchen und Zwergkaninchen - die Kinderstation. Durch die Begegnung, den Umgang und das Spiel mit den Tieren sollen die unterschiedlichen Fähigkeiten der Kinder gefördert werden. Der Kontakt mit den Tieren bereichert nicht nur den Alltag der Kinder, sondern unterstützt auch den Heilungsprozess.

„Die tiergestützte Heilpädagogik auf der Kinder- und Jugendstation des Krankenhauses ist österreichweit einzigartig. Gerade bei den ganz jungen Patienten haben Angst und Stress oft negative Auswirkungen auf die Genesung. Die therapeutische Arbeit mit den Tieren soll helfen, hier entgegenzuwirken“, hält dazu Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka fest.

Die Heilpädagogik mit Tieren geht von einem ganzheitlichen Konzept aus und befasst sich mit Kindern und Jugendlichen, die in körperlichen, geistig/intellektuellen, sensorischen, sprachlichen, seelischen und/oder sozialen Bereichen beeinträchtigt sind. Es werden dabei Methoden des Snoezelen, der Psychomotorik, der Erlebnispädagogik und der Sensorischen Integration eingesetzt. Durch den spielerischen Umgang und die dabei empfundene Freude mit den „beseelten Therapeuten“ wird der zielorientierte Einsatz nicht als Therapie empfunden.

Ein besonderes Anliegen ist der Einsatz der Erlebnispädagogik, um Kindern und Jugendlichen positive Erlebnisse während des stationären Aufenthalts zu ermöglichen. Angst- und Stressbewältigung durch das Erleben von stillen und sinnlichen Momenten (Snoezelen) im Dialog mit den Tieren stellt einen weiteren Schwerpunkt des Projekts dar.

„Niederösterreichs Krankenhäuser sollen zu serviceorientierten Gesundheitszentren mit einem breiten Angebot zur Gesundheitsvorsorge sowie auch zur Therapie werden. Projekte wie das der tiergestützten Heilpädagogik sind dabei zukunftsweisend“, betont Sobotka.


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