18.05.2005 | 11:49

Karl Landsteiner-Gesellschaft forciert medizinische Forschung in NÖ

Sobotka: Dezentralisierung kommt Patienten zugute

Die im Vorjahr gegründete Karl Landsteiner-Gesellschaft, deren Name auf den in Baden geborenen Nobelpreisträger zurückgeht, wird in Zukunft die medizinisch-wissenschaftliche Forschung in Niederösterreich forcieren. Das wurde heute bei einer Pressekonferenz in Wien bekannt gegeben.

Dies entspreche voll der NÖ Maxime, die Gesundheitsversorgung zentral auf den Patienten auszurichten, freute sich dabei NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka über die neue Forschungskooperation. Habe es schon bisher an einzelnen niederösterreichischen Häusern Forschungsschwerpunkte gegeben, die sich auch sehr gut bewährt hätten, bereite die neue Kooperation nun den Boden für eine Dezentralisierung, die anwendungsorientierte Forschung in allen Häusern ermögliche. Die Forschungskooperation diene den Häusern, der Forschung und sei ein wesentlicher Beitrag, die Forschungsentwicklung dem Patienten zugute kommen zu lassen. Zudem werde die regionale Wertschöpfung angeregt.

Für die Karl Landsteiner-Gesellschaft (mit Sitz im Tor zum Landhaus in St. Pölten) hielt deren Präsident, Med.Rat Dr. Gerhard Weintögl fest, dass die Gesellschaft in Anlehnung an die Ludwig Boltzmann-Institute als Dachorganisation für 15 bereits bestehende bzw. noch zu gründende Institute fungiere. 8 der Institute befinden sich in Niederösterreich - 4 in St. Pölten und je eines in Mistelbach, Langenzersdorf, Angern an der March und Gars am Kamp. Auch ein europäisches Netzwerk befinde sich im Aufbau, eine Außenstelle in Warschau existiere bereits.

Aufgabe der Gesellschaft ist die wissenschaftliche Forschung in medizinischen Fachbereichen und damit zusammenhängenden Forschungsgebieten durch Gründung von Forschungsinstituten und Forschungsstellen. Unterstützt wird die Gesellschaft durch das Land Niederösterreich, die Donau-Uni Krems, die Ärztekammer für Niederösterreich sowie Sponsoren.

Seitens der NÖ Ärztekammer betonte Präsident Dr. Lothar Fiedler, dass vermehrte wissenschaftliche Tätigkeit auch die Berufschancen für jüngere Ärzte erhöhe. Ohne entsprechende Forschungsarbeit sei es bislang etwa aus einem Landeskrankenhaus nicht leicht möglich gewesen, einen Dozentenposten zu erhalten. Die Karl Landsteiner-Gesellschaft biete nicht nur den 2.500 NÖ Spitalsärzten, sondern auch den niedergelassenen Ärzten unter den insgesamt 6.600 NÖ Ärzten eine organisatorische Grundlage und zentrale Anlaufstelle für wissenschaftliche Tätigkeit.

Nähere Informationen bei der NÖ Ärztekammer unter 01/537 51-221, e-mail Presse@arztnoe.at bzw. www.karl-landsteiner.at.


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