07.04.2005 | 13:05

Landesrätin Kranzl startet Bildungsumfrage

Finnisches Bildungssystem ist ein Vorbild

„Ich bin vom finnischen Bildungssystem begeistert“, sagte heute Landesrätin Christa Kranzl in einer Pressekonferenz in St. Pölten zum Thema „NÖ Bildungsumfrage 2005“. Österreichs 15- und 16-jährige Schüler seien im internationalen Vergleich bestenfalls Mittelmaß, erinnerte Kranzl an eine zentrale Aussage der PISA-Studie über die Leistungen der Bildungssysteme von derzeit 41 Ländern.

Die Schulpflicht in Finnland beginnt mit sieben Jahren und dauert neun Jahre. Bereits im ersten Schuljahr ist eine Zweitsprache - Schwedisch, Englisch oder Deutsch - zu wählen. Ab dem dritten oder vierten Schuljahr kommt eine weitere Fremdsprache dazu. In den ersten sechs Schuljahren gibt es keine Noten. Für alle gilt generell die Fünftagewoche. Dazu hat Bildung in Finnland einen extrem hohen Stellenwert; so gibt es für Schüler flächendeckend kostenlose Bibliotheken, auch TV-Filme werden ausschließlich in der Originalsprache mit finnischen Untertiteln gesendet.

Kranzl möchte nun die Meinung der Eltern aller 130.220 niederösterreichischen Pflichtschulkinder einholen und eine Bildungsumfrage durchführen. Dabei geht es u. a. um Fragen wie Senkung der Höchstzahl von SchülerInnen pro Klasse, generelle Einführung der Fünftagewoche oder gemeinsame Schule mit einem gemeinsamen Unterricht aller 6- bis 15-Jährigen bis hin zu Begabten- und Leistungsförderung. Die Fragebögen werden demnächst ausgesendet, die Rücksendung soll bis Mai erfolgen. Die Aktion, die an allen 1.030 niederösterreichischen Pflichtschulen durchgeführt wird, wird sowohl vom NÖ Landesschulrat als auch vom NÖ Landesverband der Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen unterstützt.


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