29.03.2005 | 15:53

Bauern setzen Zeichen gegen Gentechnik

Plank: NÖ ist Vorreiter bei Herstellung biologischer Produkte

„Das Waldviertel soll zu einer der größten gentechnikfreien Regionen Europas werden. Schon rund 1.400 Bauern haben sich mit der Initiative ‚Waldviertel - Lebensviertel’ zum gentechnikfreien Anbau verpflichtet“, betonte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank heute bei einer Pressekonferenz in Oberwaltenreith (Bezirk Zwettl). Niederösterreich habe damit auch bei der Herstellung biologischer Produkte eine Vorreiterrolle übernommen und somit eine gute Grundlage in Richtung Nachhaltigkeit geschaffen. Ziel des Landes sei es, die regionalen Spezialitäten in den Vordergrund zu rücken. Dazu bedürfe es auch einer breiten Bewusstseinsbildung bei den Konsumenten, die nur mit starken Partnern aus der Wirtschaft zu schaffen ist.

„Die Konsumenten wollen gesunde und urtypische Produkte aus einer unverfälschten Landwirtschaft“, erläuterte Dipl.Ing. Adolf Kastner von der Initiative „Waldviertel –Lebensviertel“.

Im Jahr 2003 wurde im Waldviertel vom Land Niederösterreich, Bio Austria und „Ja natürlich“ das Projekt „Waldviertel – Lebensviertel“ gestartet, bei dem es dabei geht, sich freiwillig dem gentechnikfreien Anbau zu verpflichten. Im Zuge dieser Aktion werden niederösterreichweit ab sofort rund 3.000 Felder eine Tafel mit der Botschaft „Wir sind so frei und wachsen ohne Gentechnik“ tragen. Die Initiative will aber auch den teilnehmenden Bauern helfen, ihre hochwertigen Lebensmittel gewinnbringend zu vermarkten. Zusätzlich wird in Kooperation mit den Bezirkshauptmannschaften Zwettl, Krems, Horn und Waidhofen an der Thaya in den nächsten Monaten in Diskussionsveranstaltungen umfassend über das Thema „Gentechnik und Landwirtschaft“ informiert.

Derzeit ist in Niederösterreich das Gentechnikvorsorgegesetz in Begutachtung. Dabei wird festgelegt, dass in Zukunft ein allfälliger Anbau von gentechnisch veränderten Substanzen von umfangreichen Auflagen und einer verpflichteten Information der Öffentlichkeit begleitet sein muss.


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