25.03.2005 | 10:15

Wallfahrt auf der Via Sacra als touristisches Schlüsselprojekt

Wirtschaftliche Impulse, Spiritualität und Sinnsuche

Seit Jahrhunderten pilgern Wallfahrer zur Gnadenmutter nach Mariazell, jetzt soll diese Tradition neu belebt werden. Im Zuge der Wallfahrts-Renaissance am Beispiel des spanischen Jakobsweges wird die Via Sacra von Wien nach Mariazell mit neuen Inhalten erfüllt. Die 25 Gemeinden an der „Heiligen Straße“ arbeiten derzeit an der Umsetzung eines Marketingkonzepts, um dieses Schlüsselthema in der touristischen Produktentwicklung entsprechend umzusetzen.

Neben Spiritualität und Sinnsuche geht es bei dem Vorhaben aber auch um wirtschaftliche Impulse, zeigen doch Marktanalysen, dass Wallfahrten auf historischen Pilgerwegen in den nächsten Jahren zulegen werden. Vor allem aus den neuen EU-Nachbarländern Ungarn, Tschechien und der Slowakei sowie aus Polen wird die Sehnsucht nach der Pilgerschaft weiter zunehmen, ist man beim Regionalen Entwicklungsverband (REV) NÖ Mitte überzeugt. Vor allem die Zwischensaison soll so belebt und der Region zu neuer Wertschöpfung verholfen werden.

Mehrere Einstiegsmöglichkeiten sollen die Weglänge individuell gestaltbar machen. Neben dem Via Sacra-Klassiker wird der Wiener Wallfahrerweg – eine alpine Abkürzung über Rohr im Gebirge, Kleinzell, Ochsattel und St. Aegyd – in das Gesamtkonzept integriert. Überlegt wird auch das Service eines Gepäcktransfers oder Wallfahrt per Rad. Zudem sollen die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe vor allem punkto Qualität zulegen; so könnte es bald Via Sacra-Gasthöfe oder Via Sacra-Beherberger geben.

Um die Pilger für die vielen Kulturgüter und sakralen Kunstschätze am Weg zu interessieren, soll neben den Highlights wie Stift Heiligenkreuz oder Stift Lilienfeld in möglichst jeder Gemeinde ein Baustein zum Innehalten aktiviert werden. Vorreiter im kulturellen Bereich sind hier die Via Sacra-Gemeinden im Teilabschnitt Wienerwald, die seit vielen Jahren mit großem Erfolg einen gemeinsamen Konzertzyklus mit sakralem Schwerpunkt anbieten.

Noch im Frühjahr soll die exakte Wegeführung samt Marketingkonzept präsentiert werden, im Verlauf des heurigen Jahres wird die Beschilderung der Via Sacra erfolgen. Finanziert wird das Projekt aus Fördergeldern des Landes Niederösterreich, Beiträgen der 25 Via Sacra-Gemeinden und Eigenmitteln des REV NÖ Mitte.

Nähere Informationen beim REV NÖ Mitte unter 02772/51282-0, e-mail office@noe-mitte.at, www.noe-mitte.at und www.via-sacra.at.


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