08.02.2005 | 11:05

Berufseinstieg für 350 arbeitslose Jugendliche wird gefördert

Bohuslav: Erster Job ist prägend

Der Berufseinstieg vieler Jugendlicher erfolgt nicht immer glatt: Fehlende Berufspraxis, besondere Hindernisse wie schlechte Noten und ungenügende Ausbildung oder Defizite im persönlichen Auftreten sind nur einige Beispiele für ein Scheitern. Auch der Faktor der hohen Ausbildungskosten in Relation zum fehlenden raschen Nutzen wirkt sich für Jugendliche oft negativ aus. Daher wurde das seit rund zwei Jahren erfolgreiche Programm “start up” etwas abgeändert und geht 2005 “wieder ins Rennen”. Landesrätin Dr. Petra Bohuslav stellte das neue Programm, das für Jugendliche bis 25 Jahre gilt, heute in St. Pölten vor.

„Um den Jugendlichen am Übergang von der Schule zum Beruf eine faire Chance zu geben und die Risken für die Unternehmen zu minimieren, haben wir ‚start up 05 – Jobs for Youth’“ gestartet, so Bohuslav. Das Land Niederösterreich stelle gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice NÖ 350 geförderte Dienstverhältnisse für arbeitslose Jugendliche bereit. Bohuslav: „Mit ‚start up 05’ geben wir einen wichtigen Impuls gegen die Jugendarbeitslosigkeit und eröffnen vielen Jugendlichen eine Perspektive für das weitere Berufsleben. Schließlich ist der Jobeinstieg für jeden Menschen doch ein sehr prägender Moment.“

Durch dieses Förderprogramm wird ein Teil der Lohnkosten übernommen, der Ausbildungsbedarf erhoben und die Qualifizierung organisiert. Bis zu 1.000 Euro pro Teilnehmer werden finanziert. Die Jugendlichen werden beim Verein „Jugend und Arbeit“ angestellt, sind sozialversichert und werden einem Unternehmer überlassen. Dabei hat der/die Jugendliche die Chance, weitere Qualifikationen zu erwerben und bei anderen Unternehmen eine weitere berufliche Zukunft zu finden bzw. Praxis zu sammeln. Die fünfzigprozentige Lohnkostenstützung erfolgt für die Dauer eines Jahres.

„Die Erfahrungen aus den beiden Vorjahren zeigen, dass überwiegend Klein- und Mittelbetriebe dieses Angebot nützen”, erklärte Bohuslav. Der Erfolg sei groß: Seit Oktober 2002 wurden 886 Jugendliche beschäftigt, von denen 50 Prozent einen fixen Arbeitsplatz fanden. 17 Prozent fanden einen anderen Job, 27 Prozent wurden wieder arbeitslos. Hauptbetroffen sind vor allem Jugendliche mit Pflichtschul- oder Lehrabschluss. Der Anteil der Mädchen liegt bei 60 Prozent, insgesamt 12 Prozent der geförderten Jugendlichen sind Langzeitarbeitslose.

Die Gesamtkosten des Förderprogramms, das vom Land Niederösterreich und vom Arbeitsmarktservice NÖ unterstützt wird, liegen bei rund 4,5 Millionen Euro, der Eigenerwirtschaftungsanteil beträgt ca. 2 Millionen Euro.


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