14.01.2005 | 14:01

VP NÖ-Arbeitsschwerpunkte im ersten Halbjahr 2005

Pröll: Arbeit und Wirtschaft, Bildung, Technologie und Familienpolitik

Die Themen Arbeit und Wirtschaft, Bildung, Technologie und Familienpolitik werden die Arbeitsschwerpunkte der VP Niederösterreich im ersten Halbjahr 2005 sein. Auf Grundlage der guten Entwicklung im Vorjahr – 2004 gab es 56 Betriebsansiedelungen, 1.650 Unternehmer haben in ihren Betrieb investiert und somit 3.300 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen – und des für 2005 erwarteten Wirtschaftswachstums im Ausmaß von 2,2 bis 2,5 Prozent wird vor allem die Ansiedelung weiterer Unternehmen in Niederösterreich forciert. „Derzeit liegen Anträge von rund 300 Unternehmen vor. Wir rechnen damit, dass 20 bis 30 Betriebe im ersten Halbjahr angesiedelt werden können und somit 1.500 bis 2.000 weitere Arbeitsplätze geschaffen werden“, zeigte sich Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Anschluss an die heutige VP-Regierungsklausur zuversichtlich.

Auf Grund der guten Erfahrungen mit den im Vorjahr eröffneten Niederösterreich-Büros in Prag, Pressburg und Budapest wird nun auch die Errichtung eines derartigen Büros in Polen überlegt. Als mögliche Standorte nannte Pröll die Städte Warschau, Krakau oder Breslau. Zusätzlich wird es weitere Werbeinitiativen für den Standort Niederösterreich und den heimischen Tourismus im südbayrischen Raum geben.

Eine weitere Initiative ist das Projekt „Start up“. Dabei erhalten rund 350 Jugendliche unter 25 Jahren Unterstützung mit dem Ziel, sie in den Arbeitsprozess zu integrieren. Für dieses Vorhaben sind insgesamt 5 Millionen Euro vorgesehen, davon kommen 1 Million Euro vom Land. Im Rahmen einer so genannten Online-Jobbörse sollen wiederum Unternehmen und Arbeitssuchende zusammen gebracht werden, das Land übernimmt dabei die Clearingfunktion. Unterstützung erhält die VP Niederösterreich bei der Umsetzung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktinitiativen von Dr. Gerhard Lehner, der 32 Jahre beim WIFO war.

Geplant ist weiters, eine Bildungsförderung zu starten. Dabei werden bis zu 80 Prozent der Weiterbildungskosten finanziert. Die Unterstützung dafür beträgt bis 440 Euro und kann bis zu sechs Jahren erfolgen. „Das Land stellt für diese Bildungsförderung 2 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung“, so Pröll. Auch die Ausstattung der EDV in Schulen und in Kindergärten, für die normalerweise die Gemeinden zuständig sind, wird seitens des Landes unterstützt, und zwar mit 20 Prozent der Kosten. Schließlich kündigte der Landeshauptmann die Fertigstellung des „Campus Krems“ bis Herbst dieses Jahres an. Die Investitionen für den Campus und das Studentenheim bezifferte er mit 70 Millionen Euro.

Auch die Technologieoffensive des Landes wird weiter forciert. Die Technologiebeteiligungsgesellschaft wird um 3 Partner erweitert (Europäischer Investitionsfonds, heimische Banken und Deutsche Investmentgesellschaft). Damit könnten künftig insgesamt 50 Millionen Euro Risikokapital verfügbar gemacht werden, betonte der Landeshauptmann. Ende Jänner werde zudem der endgültige Vertrag für die Errichtung des Krebsforschungs- und Therapiezentrums MedAustron in Wiener Neustadt unterzeichnet und der Startschuss für die Ausschreibung erfolgen; schließlich wird dieses Zentrum in Zusammenarbeit mit Privaten errichtet. Für die zusätzliche Solarenergiegewinnung stellt das Land zudem 12 Millionen Euro zur Verfügung.

Zusätzlich will das Land künftig auch Standort für die geplante Bioethanolanlage sein. Die Entscheidung darüber soll bis Mitte dieses Jahres fallen. Das Land werde alles daran setzen, diese Anlage nach Niederösterreich zu bekommen, so der Landeshauptmann. Auch deshalb, weil Niederösterreich in Sachen Logistik und Rohstoffe gute Voraussetzungen biete.

Schließlich ist geplant, durch flexible Arbeitszeitmodelle weitere Akzente in der Familienpolitik zu setzen. Der Landesdienst soll hier eine Art Vorreiterrolle übernehmen. Dazu gehören u. a. Maßnahmen wie der tageweise Einsatz in der Karenzzeit, die garantierte Rückkehr in den Landesdienst, Führungspositionen auch für Teilzeitkräfte oder Job-Sharing.


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