29.12.2004 | 14:21

8 Krankenhäuser werden neue Landesspitäler

Sobotka: Lösung für Personal und Patienten ist wichtigstes Ziel

Mit 1. Jänner 2005 werden die acht Gemeindespitäler Waidhofen an der Thaya, Weinviertelklinikum Mistelbach, Hollabrunn, St. Pölten, Amstetten, Lilienfeld, Hainburg und Gmünd zu Landesspitälern. Damit haben nach Baden nun auch weitere acht Gemeinden die Trägerschaft für ihr Krankenhaus zurückgelegt und das seit dem Jahr 2002 aufrechte Hilfsangebot des Landes angenommen, das wirtschaftliche Risiko des Spitals künftig mitzutragen. Damit wechseln mit 1. Jänner 2005 auch 7.000 Mitarbeiter in den Landesdienst.

„Ich bin froh, dass sich die acht Gemeinden zu diesem Schritt in Richtung einer Partnerschaft mit dem Land entschlossen haben. Die Patienten interessiert schließlich nicht, wer die Finanzierung des Spitals sicher stellt, sondern vor allem die bestmögliche medizinische Versorgung. Das Land Niederösterreich ist ein aktiver Partner der Gemeinden“, hält dazu Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka fest.

Ab 1. Jänner 2006 werden weitere sieben Krankenanstalten mit zehn Standorten übernommen: das Waldviertelklinikum mit den Standorten Horn, Eggenburg und Allentsteig, weiters Krems, Melk, Waidhofen an der Ybbs, Zwettl und Scheibbs sowie der Krankenanstaltenverband mit den Standorten Korneuburg und Stockerau.

„Unser wichtigstes Ziel ist es, eine Lösung für die Patienten der Krankenhäuser zu erreichen. Durch die Hilfe des Landes ist dies sicher gestellt. Auch die über 14.000 Beschäftigten in den insgesamt 18 Krankenhäusern können bei einer Übergabe an das Land sicher sein, dass ihre Rechte gesichert sind und auch von Landesseite gewahrt werden. Die Beschäftigten werden 1 zu 1 übernommen“, stellt Sobotka klar. Auch der weitere Ausbau der Häuser in den nächsten Jahren wird von Seiten des Landes übernommen. Insgesamt werden an die 772 Millionen Euro von Seiten des Landes in die weitere Modernisierung der Häuser investiert. Zusätzlich würden alle Gemeinden durch die Annahme dieses Hilfsangebots eine jährliche Entlastung von rund 60 Millionen Euro erfahren: „Das Angebot des Landes ist eine Hilfe für die Gemeinden, ihren kommunalen Pflichten besser nachkommen zu können. Mit den freiwerdenden Mitteln könnten Projekte für die Bevölkerung schneller und besser verwirklicht werden“, so Sobotka.

„Das Land Niederösterreich will seinen Ärzten und seinem Pflegepersonal die modernsten und besten Arbeitsbedingungen ermöglichen. Das heißt: die neuesten Geräte, modernste Einrichtungen und die beste Ausbildung. Denn wenn Mitarbeiter motiviert und engagiert sind, bedeutet das automatisch auch die qualitativ beste Versorgung für die Patienten“, so Sobotka weiter.

Durch die Strukturmaßnahmen der letzten Jahre weist Niederösterreich derzeit 5,4 Krankenhausbetten pro 1.000 Einwohner auf. Dies ist die geringste Bettendichte und liegt beträchtlich unter dem österreichischen Durchschnitt von 6,4 bzw. weit unter jenem von Wien mit 7,5 Betten pro 1.000 Einwohner.

„In Niederösterreich wird alles getan, um die Bevölkerung auch in Zukunft hervorragend medizinisch zu versorgen“, betont Sobotka. „Jedem Bürger müsse es möglich sein, innerhalb von 30 Minuten ein Krankenhaus zu erreichen. Das Land bekenne sich zur notwendigen regionalen Versorgung mit den 27 Spitalsstandorten. Niederösterreich lege aber besonderes Augenmerk auf das ständige Hinterfragen medizinischer Strukturen und ihrer wirtschaftlichen Effizienz. Das Gesundheitssystem müsse verbessert, Sparpotenziale müssen ausgeschöpft und Doppelgleisigkeiten abgebaut werden“, so Sobotka abschließend.


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