07.12.2004 | 16:21

Enquete über „Zukunft des Spitalarztes in NÖ“

Novelle zum NÖ Spitalsärztegesetz als Hintergrund

Im Landhaus in St. Pölten kamen heute Spitalsärzte aus ganz Niederösterreich zusammen, um in einer Enquete über ihre Zukunft zu diskutieren. Themen waren unter anderem das Besoldungsschema der Spitalsärzte, das Krankenanstalten-Arbeitsgesetz, die Überstundenproblematik, die Qualitätssicherung im intramuralen Bereich (z. B. die Regelung der Ambulanzbereiche und der Teambehandlungen) sowie die Umsetzung des Ausbildungsprofils für Turnusärzte. Auch die freie Arztwahl und die Arbeitsbedingungen unter dem Motto „Alt werden können als Spitalsarzt in den niederösterreichischen Krankenanstalten“ waren Themen dieser Enquete. Veranstalter waren der NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS), Bereich Gesundheit, und die Kurie der angestellten Ärzte der Ärztekammer Niederösterreich.

Hintergrund dieser Enquete war die Novelle des NÖ Spitalsärztegesetzes, wo z. B. die Verankerung des gesetzlichen Anspruchs auf Altersteilzeit, der Anspruch auf ein „Sabbatical Year“ für alle Ärzte und der gesetzliche Kündigungsschutz für Spitalsärztevertreter als Forderungen der Kurie der angestellten Ärzte erhoben wurden. Die Kurie fordert zudem vom NÖGUS die verpflichtende Teilnahme aller niederösterreichischen Spitalsärztevertreter an den Regionalkonferenzen bzw. NÖGUS-Neu.

Die Spitalsärzte in Niederösterreich seien in einer ganz anderen Situation als vor zwanzig Jahren, sagte Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka. Das Land übernehme ab 1. Jänner 2005 zusätzlich acht Krankenhäuser, auch wegen der Gesundheitsreform bzw. der 15-a-Vereinbarung seien möglichst rasch neue Strukturen zu schaffen. Er, Sobotka, werde keinen Konsens akzeptieren, der nicht auch mit der Belegschaft abgestimmt wurde.

Was in den letzten Wochen und Monaten über das NÖ Spitalsärztegesetz gesagt wurde, habe „nicht immer zur Sicherung der Zukunft beigetragen“, meinte Landesrat Emil Schabl. In der Diskussion habe man sich aber doch auf eine gemeinsame Vorgangsweise geeinigt. Der Spitalsarzt werde, so Schabl, auch in Zukunft „das Herz der Spitalsversorgung“ bleiben.


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