25.11.2004 | 10:38

„Tag der Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“

Kranzl: Gewalt hat viele Gesichter

Heute, 25. November, wird der „Internationale Tag der Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ begangen. Gewalt gegen Frauen ist kein Einzelschicksal, sondern nach wie vor eines der großen gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit. „Gewalt gegen Frauen drückt sich in vielfältigen Formen aus, von der Zwangsprostitution bis zu Schlägen und der Ausübung psychischer Gewalt“, so Landesrätin Christa Kranzl.

Statistisch gesehen wird in Österreich stündlich eine Frau vergewaltigt. 300.000 Frauen werden jährlich in Österreich „von ihrem Partner geprügelt“. Diese Zahlen sprechen für sich: Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig und alltäglich. „Genau hier aber möchte ich ansetzen: Gewalt gegen Frauen, gleich in welcher Form, darf nicht nur eine Zahl in einer Statistik sein. Gewalt gegen Frauen geht uns alle an. Dazu wird häusliche Gewalt gegen Frauen häufig als privates Problem behandelt, in der Öffentlichkeit verschwiegen oder geduldet“, meinte Kranzl. Gewalt gegen Frauen und Mädchen sei heute weltweit die häufigste Verletzung der Menschenrechte.

Die Gesetzgebung hat bisher große Fortschritte gemacht. „Schlagende Männer“ können von der Polizei aus dem Haus gewiesen werden. Die Gerichte sind sensibilisierter. Frauenhäuser und Beratungseinrichtungen erweisen sich für viele Frauen als letzter Rettungsanker. Kranzl: „Gewalt darf in keiner Weise geduldet werden. Es geht mir darum, sichtbar und betroffen zu machen. Denn nur wenn Gewalt gegen Frauen sichtbar gemacht wird, nur wenn ihnen Gehör verschafft wird, ist es möglich, dieses Problem wirksam zu bekämpfen.“

Aus diesem Anlass rief die Landesrätin auch die Initiative „Gewalt hat viele Gesichter“ ins Leben. Bei einer hochrangig besetzten Podiumsdiskussion in Persenbeug-Gottsdorf am Mittwoch diskutierten Fachleute das vielschichtige Thema.


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