25.10.2004 | 09:45

Gemeindewappen für Unserfrau-Altweitra

Pröll: Gemeinsam das Beste aus der neuen Perspektive machen

In der Gemeinde Unserfrau-Altweitra überreichte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Samstag das neue Gemeindewappen und sprach dabei „von einer Zäsur im Laufe der Geschichte“ und „einer Brücke aus der Vergangenheit in die Zukunft“. Die Vergangenheit sei hier oft schwierig gewesen, auch die jüngere Vergangenheit direkt am Eisernen Vorhang sei nicht leicht zu bewältigen gewesen. Trotzdem hätten die Menschen Ja gesagt zur Heimat, das sei keine Selbstverständlichkeit.

Vor zwanzig Jahren noch, so der Landeshauptmann, habe man nicht einmal „im Traum daran denken können“, dass die Grenze einst überwunden sein werde. Der Fall des Eisernen Vorhangs und die neue Lage Niederösterreichs seien eine Gunst der Stunde gewesen, die mit Sicherheit nicht so schnell wiederkomme. Jetzt komme es auf alle gemeinsam an, das Beste aus der neuen Perspektive zu machen. Wenn heute gut gearbeitet werde, könne Niederösterreich in fünfzehn bis zwanzig Jahren „die erste Geige in Europa spielen“.

Unserfrau-Altweitra sei ein Musterbeispiel dafür, worauf es ankomme am Weg in die Zukunft. Dieser Weg sei in Niederösterreich ein ausgewogener, der das Land Schritt für Schritt weiterbringe: zum einen an die Spitze Europas und zum anderen, „in den Herzen der Menschen fest verankert zu bleiben“. Heimatliebe sei dabei der wichtigste Anker in einer raschlebigen Zeit, die oft falschen Zielen und Gefühlen nachlaufe. Falsche Wertordnungen dürften nicht zur Entwurzelung von der Heimat führen, so Pröll.

Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi meinte, das neue Gemeindewappen solle an die historischen Wurzeln erinnern. Unserfrau-Altweitra, wo einst die Legende um eine vom Hochwasser angeschwemmte Marienstatue zur Gründung eines Wallfahrtsortes geführt und Maria Theresia später den ersten staatlichen Kartoffelanbau angeordnet habe, verfüge heute über landschaftliche Schönheit und hohe Lebensqualität; das zeige auch die Verdoppelung der Häuser in den letzten zwanzig Jahren. Starke Gemeinden und Städte seien mit Fug und Recht das Rückgrat des Landes.

Die Gemeinde Unserfrau-Altweitra, 1971 aus mehreren Katastralgemeinden rund um die älteste Marienwallfahrtskirche der Diözese St. Pölten gebildet, zählt heute etwas mehr als 1.000 Einwohner und war bei der letzten Volkszählung eine der wenigen Gemeinden im Bezirk Gmünd, die eine Steigerung der Hauptwohnsitze aufwies. Das neue Wappen verweist u. a. auf die Kuenringer und die Blüten der Erdäpfelstauden. Die aus dem Wappen abgeleiteten Farben sind grün-gelb.


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