08.10.2004 | 11:48

Niederösterreich kann Müllberge stabil halten

Sobotka: NÖLI- und E-Schrott-Sammlung äußerst erfolgreich

Im Jahr 2003 fielen in Niederösterreich 202.241 Tonnen Restmüll, 62.816 Tonnen Sperrmüll, 124.274 Tonnen biogene Abfälle, 4.087 Tonnen Problemstoffe, 5.407 Tonnen E-Schrott und 232.884 Tonnen Altstoffe an. Das Gesamtaufkommen kommunaler Abfälle betrug 631.708 Tonnen oder 418 Kilogramm pro Einwohner. 2002 betrug das Gesamtabfallaufkommen noch 656.314 Tonnen oder 486,6 Kilogramm pro Einwohner. Dazu wurden 2003 58 Prozent des Abfalls getrennt gesammelt und einer Wiederverwertung zugeführt.

„Niederösterreich ist es trotz des steigenden Wirtschaftswachstums und der zunehmenden Bevölkerung gelungen, das Wachsen der Müllberge einzudämmen und die Mengen stabil zu halten. Jeder einzelne Bürger hat einen Beitrag zur Müllvermeidung geleistet“, freut sich Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka.

Der Umwelt-Landesrat appelliert gleichzeitig an die Bevölkerung, trotz Müllverbrennung weiterhin richtig zu trennen und wenn möglich Müll gleich beim Einkauf zu vermeiden. Das Land Niederösterreich hilft bei der Abfallvermeidung mit Informationsmaterialien wie dem NÖ Reparaturführer oder dem Abfalltelefon unter 02742/9005-15214.

Die äußerst erfolgreiche NÖLI-Sammelaktion für Altspeiseöle konnte durch die über 600.000 NÖLI-Mehrwegkübel, die kostenlos an niederösterreichische Haushalte abgegeben wurden, das Sammelergebnis auf ca. 1.000 Tonnen pro Jahr steigern. Das so gesammelte Altspeisefett wird zu umweltfreundlichem Biodiesel weiter verarbeitet.

Ebenfalls gut angenommen wird die niederösterreichweite E-Schrott-Sammlung: „Im Jahr 2003 wurden über 3,9 Kilogramm pro Einwohner gesammelt“, so Sobotka. Mit dem NÖ Weihnachtssack, von dem 2003 über 20.000 Stück verkauft wurden, und dem wieder verwendbaren Mehrwegbecher „NÖ Becher“, der 2004 flächendeckend in Niederösterreich gemeinsam mit der Wirteinnung eingeführt wurde, setzt Niederösterreich weitere Akzente.

Allein die Fischer-Deponie hat gezeigt, was passieren kann: 950.000 Tonnen illegaler Abfall wurden in eineinhalb Jahren gehoben und entsorgt. Die Kosten dafür betrugen mehr als 140 Millionen Euro. Niederösterreich ist es in den letzten Jahren gelungen, die meisten Mittel aus dem für die Sanierung und Räumung von Deponien zuständigen Altlastensanierungsfonds anzusprechen. Über 47 Prozent der Förderungen, insgesamt mehr als 362 Millionen Euro, flossen in den letzten Jahren nach Niederösterreich, unter anderem für die Räumung der Berger- und der Fischer-Deponie. Allein in der letzten Sitzung der Altlastensanierungskommission im September wurden 38,3 Millionen Euro für die Sanierung der Angelergrube in Wiener Neustadt, der Werft Korneuburg und der Deponie in Wiener Neudorf genehmigt.

Alle aktuellen Abfalldaten sowie weitere Informationen zur NÖ Abfallwirtschaft findet man unter www.noe.gv.at/umwelt/abfall.htm.


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