29.09.2004 | 15:29

Kranzl präsentierte „Frauenstudie 2004“ für Bezirk Melk

„Situation der Frauen muss noch wesentlich verbessert werden“

Im Therapiezentrum Ybbs (Bezirk Melk) stellte Sozial-Landesrätin Christa Kranzl heute die „Frauenstudie 2004 – Arbeitswunsch und Zukunftszweifel – Das wollen Junge Frauen“ vor. Die Umfrage ging auf die Themen Zufriedenheit mit bzw. Freude an der Berufstätigkeit, Einkommen, soziale Absicherung und Chancengleichheit, Pensionen und Zufriedenheit mit dem Kindergeld ein. Laut Studie geben 81 Prozent der Frauen aus Melk und 84 Prozent der Österreicherinnen insgesamt an, dass sie gerne arbeiten. Frauen wollen heute nicht mehr ‚nur’ Kinder betreuen.“ Weiters hat die Studie ergeben, dass Frauen im Bezirk Melk um 41,7 Prozent weniger verdienen als Männer. Damit ist Melk jener Bezirk mit dem höchsten Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen in ganz Niederösterreich. Zur Erstellung der Studie wurden 200 Frauen bis 40 Jahre aus dem Bezirk Melk befragt. Die Studie ist einer entsprechenden Österreich weit durchgeführten Studie nachempfunden, bei der insgesamt 1.000 Frauen befragt wurden.

„Diese Studie zeigt, dass die Situation von Frauen noch wesentlich verbessert werden muss. Besonders wichtig erscheint mir die Erkenntnis, dass Frauen nicht nur deshalb arbeiten, weil sie Geld benötigen“, erklärte Kranzl. Um dem Problem des Kindermangels begegnen zu können, sei künftig „Zusammenhelfen“ angesagt, damit Frauen wieder ja zum Kind sagen könnten. In Zukunft müsse daher verstärkt auf die Einkommensfrage und auch auf die Beschaffung von Kinderbetreuungseinrichtungen Bedacht genommen werden. Überdies werde demnächst an der Polytechnischen Schule in Amstetten von 15-jährigen Mädchen ein Fragekatalog hinsichtlich ihrer Zukunftsvorstellungen ausgearbeitet werden und entsprechende Umfragen durchgeführt.

Der Grund dafür, dass die Präsentation der „Frauenstudie 2004“ im Therapiezentrum Ybbs vorgenommen wurde, ist, dass hier mehr Frauen als Männer beschäftigt sind und das Zentrum als diesbezügliches Vorbild angesehen wird. Das Therapiezentrum beschäftigt insgesamt 750 Mitarbeiter, in Führungspositionen arbeiten hier zu 60 Prozent Frauen.

Nähere Informationen: Büro LR Kranzl, Alois Schroll, Telefon 02742/9005-12340.


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