06.10.2004 | 11:01

Gesundheitsvorsorge in Betrieben forcieren

Schabl: Für angemessene Arbeitsbedingungen sorgen

Rund 50 Prozent aller Erkrankungen haben laut Experten ihre mittelbare oder unmittelbare Ursache in der Arbeitswelt. Das verursacht österreichweit jährlich Kosten von ca. 3,6 Milliarden Euro, in Niederösterreich belaufen sich diese Kosten auf rund 700 Millionen Euro. Um die Betriebe für die Gesundheitsvorsorge zu gewinnen, wurde heute in St.Pölten die Enquete „Gesunde Arbeitswelt“ abgehalten. Die NÖ Plattform für die betriebliche Prävention gibt es seit rund einem dreiviertel Jahr.

„Unser Hauptaugenmerk gilt nicht nur dem technischen Arbeitnehmerschutz, sondern vor allem auch Haltungsschäden, psychosozialen Belastungen, Fehlernährung oder suchtfördernden Umständen“, erklärte Landesrat Emil Schabl. Es sei ein Auftrag an die Politik, für angemessene Arbeitsbedingungen zu sorgen. Zu dem sollten bereits junge Menschen auf ihre Gesundheit achten. Von der betrieblichen Gesundheitsvorsorge hätten auch die Betriebe große Vorteile, so Schabl.

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge können Betriebe beispielsweise Gesundheitsteams einsetzen, für Unfall-Prävention sorgen oder eine gesunde Arbeitsweise ermöglichen. Auch Vorsorgeuntersuchungen sollten selbstverständlich sein. In Niederösterreich wurden bereits zehn Gesundheitsziele ausgearbeitet. Sie beinhalten beispielsweise Maßnahmen gegen Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes oder Suchtkrankheiten.

Generaldirektor Konrad Köck von der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse betonte, wie wichtig gesunde und motivierte Mitarbeiter für die Wirtschaft seien. Damit Gesundheitsprogramme wirken können, müssen sie zum festen Bestandteil des betrieblichen Engagements werden.

Federführend bei der Plattform für die betriebliche Gesundheitsvorsorge sind die NÖ Gebietskrankenkasse, die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer, die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt und das Land Niederösterreich.


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