17.09.2004 | 13:13

Zweite Plattformsitzung der Europa Region Mitte

Pilotprojekte gestartet und weitere in Vorbereitung

Auf Einladung der Stadt Brünn und des Landeshauptmanns von Südmähren, Stanislav Juránek, trafen Repräsentanten und Experten aus der Vierländerregion CENTROPE am 14. und 15. September zur zweiten Plattformsitzung der Europa Region Mitte im südböhmischen UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Valtice zusammen. Im Zentrum der Beratungen standen Fragen der Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Wirtschaftsagenturen. Ziel ist es, CENTROPE, die Europa Region Mitte im Vierländereck Südmähren, Westslowakei, Westungarn und Vienna Region, als Innovations- und Wissensstandort zu stärken, um sich zukünftig prominent im europäischen Wettbewerb der Regionen positionieren zu können.

Jan Slovák, Prorektor der Masaryk Universität in Brünn, betonte in seinem Vortrag die Impulswirkung des gerade in Gründung befindlichen „Medical Park Brno“ für die Vertiefung der grenzüberschreitenden Kooperation zwischen Universitäten und Unternehmen aus der Gesamtregion. Jutta Löffler vom ZIT (Zentrum für Innovation und Technologie) präsentierte den für Wissenschaft und Unternehmen geplanten Call „Co Operate enlarged – Vienna 2005“, bei dem erstmals jenen der Vorzug gegeben werden soll, die mit Partnereinrichtungen aus den neuen EU-Mitgliedstaaten einreichen. Aus Sicht von Fritz Ohler, Geschäftsführer der Technopolis Austria GmbH, sind diese beiden und die anderen bei der Veranstaltung vorgestellten Projekte und Initiativen wesentliche Bausteine zur Stärkung von Wirtschaftsclustern. Grenzüberschreitende Cluster werden sich dann bilden, wenn innovative und dynamische Unternehmen die Vorteile der räumlichen Nähe in der Europa Region Mitte zur Vernetzung und Clusterbildung selbst nutzen.

Für die Wirtschaft und insbesondere den Forschungs- und Entwicklungssektor ist die Mobilität von Arbeitskräften und der Zugang zu Arbeitsmärkten ein zentraler Erfolgsfaktor. Die in CENTROPE zusammenarbeitenden Partnerregionen und Partnerstädte haben daher die Durchführung eines Pilotprojekts „Centrope Labour“ beschlossen, um gemeinsame Strategien und Maßnahmen zur Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen im Bereich Beschäftigung und Arbeitsmarkt zu entwickeln. Ende des Jahres werden erste Zwischenergebnisse und Entwürfe für Maßnahmenkonzepte zur Diskussion vorliegen. Bei dem Projekt kooperieren Experten aus Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei.

Ebenso wurde ein zweites Pilotprojekte „Centrope Map“ präsentiert. Dabei geht es um die Weiterentwicklung einer von der PGO (Planungsgemeinschaft Ost) initiierten „digitalen (geo)Informationsinfrastruktur“ für die gesamte Europa Region Mitte. Damit könnten zukünftig Planungen in der Regional- und Standortentwicklung auf Basis einheitlicher Daten und Indikatoren in wesentlich vereinfachter Form durchgeführt werden. Auch hier werden im Dezember dieses Jahres erste Zwischenergebnisse zur Diskussion und weiteren Bearbeitung vorliegen.

Für die Bereiche Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Öffentlichkeit u.a. sind weitere Pilotprojekte in Vorbereitung, die im Herbst zur Vergabe gelangen werden. Mit den Partnern in Tschechien, der Slowakei und Ungarn werden zudem in den nächsten Wochen „Centrope-Spiegelprojekte“, die aus EU-Geldern gefördert werden, vorbereitet, um auch von Seiten der neuen EU-Mitgliedstaaten mit vergleichbaren Arbeitskapazitäten wie in Wien, Niederösterreich und Burgenland am Aufbau der Europa Region Mitte mitarbeiten zu können. Das Projekt CENTROPE wird von den drei Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland sowie Südmähren, der Westslowakei und Westungarn getragen. Mit der Projektdurchführung wurde die „ARGE Centrope“ beauftragt, die sich aus ecoplus, dem Wiener Wirtschaftsförderungsfonds, der WIBAG sowie dem Europaforum Wien und Regional Consulting zusammensetzt.

Weitere Informationen: „ARGE Centrope“, c/o Europaforum Wien, e-mail office@centrope.info, Telefon 01/585 85 10-0.


Zu diesem Artikel gibt es eine unterstützende Audiodatei. Diese ist zum Download nicht mehr verfügbar. Bitte wenden Sie sich an: presse@noel.gv.at

RÜCKFRAGEHINWEIS

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion - Pressedienst
E-Mail: presse@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-12163
Fax: 02742/9005-13550
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten
© 2024 Amt der NÖ Landesregierung