02.09.2004 | 12:42

Arbeitsmarkt NÖ: 22,4 Prozent mehr offene Stellen

Prokop: Kräfte bündeln und Aktion „Job konkret“ forcieren

Die Zahl der Arbeitslosen in Niederösterreich hat gegenüber dem August des Vorjahrs um 4,7 Prozent zugenommen, gleichzeitig gibt es aber auch einen kräftigen Zuwachs an offenen Stellen, und zwar um 22,4 Prozent. Österreichweit liegt die Arbeitslosigkeit mit 0,8 Prozent knapp über dem Vorjahreswert. Dabei zeigt sich in Niederösterreich wie schon im Vormonat ein regional sehr unterschiedliches Bild. In der gesamten Grenzregion Waldviertel ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen, ebenso wie in Amstetten und in Waidhofen an der Ybbs. Einen kräftigen Anstieg verzeichnen hingegen die Region Berndorf/St. Veit (+ 11,3 Prozent) und die Bezirke Krems (+ 8,1 Prozent), Lilienfeld (+ 9,0 Prozent), Scheibbs (11,1 Prozent) und Mistelbach (+ 8,4 Prozent).

„Diese Zahlen – fast 1.000 mehr an offenen Stellen, aber auch mehr Arbeitslose - bestärken uns zur weiteren Forcierung des Projekts „Job konkret“, um offene Stellen und Arbeitslose zusammen zu bringen“, erläutert Landeshauptmannstellvertreterin. Liese Prokop die klare Zielsetzung. Gleichzeitig müssten aber auch alle verfügbaren Kräfte innerhalb des Beschäftigungspakts gebündelt werden, um hier einen Ausgleich zu schaffen.

In der Aktion „Job konkret“ melden Unternehmen offene Stellen, und arbeitslose Personen werden durch interne und externe Schulungen auf einen bestimmten Job vorbereitet. Dass wir damit Erfolg haben und auf dem richtigen Weg sind, zeigt die Erfolgsquote von mehr als 900 Vermittlungen bisher. Rund 500 Unternehmen haben so einen tüchtigen und gut ausgebildeten Mitarbeiter gefunden. Ein Ausbildungsplan garantiert die maßgeschneiderte Ausbildung, die zu 45 Prozent durch die öffentliche Hand bezahlt wird. Als Lebensunterhalt bezieht der Auszubildende während der Schulung das Stiftungsarbeitslosengeld.

Die Situation der letzten Monate in Wien wirkt sich nach wie vor auf die Statistik in Niederösterreich aus. „Mittlerweile hat sich die Situation in Wien entschärft und wird auch den niederösterreichischen Arbeitsmarkt positiv beeinflussen“, ist Prokop überzeugt. Rund 123.000 Personen (jeder vierte Niederösterreicher) arbeiten in Wien. Die Beschäftigten werden am Arbeitsort, die Arbeitslosen hingegen am Wohnort erfasst. „Jeder Niederösterreicher, der in Wien seinen Arbeitsplatz verliert, zählt in unserer Statistik“, erläutert Prokop.

Bei den Lehrstellensuchenden gibt es einen Rückgang von 5,2 Prozent, gleichzeitig ist aber auch das Lehrstellenangebot um 7,8 Prozent zurückgegangen und liegt aktuell bei 356 Stellen. Daher wird mit dem Lehrlingsauffangnetz massiv gegengesteuert. Ab Oktober stehen 1.300 neue Plätze für junge Menschen ohne Lehrstelle zur Verfügung. „Damit können wir jedem jungen Menschen, der eine Lehre anstrebt, entweder einen Lehrplatz oder zumindest einen Ausbildungsplatz mit einer 80-prozentigen Vermittlungschance versprechen“, so Prokop.

Nähere Informationen: Büro Prokop, Mag. Florian Aigner, Telefon 02742/9005-12199


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