01.09.2004 | 14:53

Niederösterreich investiert über 700 Millionen Euro in Spitäler

Sobotka: „Finanzminister muss mehr Geld für Gesundheitswesen bereitstellen“

Dank der Entwicklung der modernen Medizin werden Frauen und Männer immer älter. Im Jahr 2015 wird jeder 4. Mann und 2030 sogar jeder 3. Mann das 65. Lebensjahr erreichen oder überschreiten. Daher werden Frauen und Männer im Alter mit Krankheiten konfrontiert, die sie früher oft gar nicht mehr erlebt haben. Die Gesundheitskosten einer Person bis 50 Jahre betragen ca. 700 Euro pro Jahr, die einer Person über 65 Jahre ca. 3.500 Euro.

„Jedes Jahr steigern das Land Niederösterreich und die niederösterreichischen Gemeinden ihre Beiträge zum Gesundheitssystem um rund 5 Prozent. Lediglich der Bund und die Sozialversicherungen haben ihre Beiträge gedeckelt und seit Jahren nicht erhöht. Da auf Grund der steigenden Lebenserwartung auch die Kosten für das Gesundheitssystem steigen, muss dem bei den kommenden Finanzausgleichsverhandlungen Rechnung getragen werden. Der Finanzminister muss deshalb mehr Geld für das Gesundheitswesen bereitstellen“, fordert Landerat Mag. Wolfgang Sobotka.

1,1 Milliarden Euro werden in Niederösterreich jedes Jahr für den Betrieb der 27 Spitäler ausgegeben. Bauprojekte in der Höhe von 702 Millionen Euro sind derzeit in Umsetzung und Planung.

Dazu gehören u.a. der Bau der Strahlentherapie im Krankenhaus Krems (21 Millionen Euro) und der Ausbau des Krankenhauses Wiener Neustadt (11 Millionen Euro für Neurochirurgie und Intensivstation). Neben dem Zu- und Umbau des Krankenhaus Tulln (rund 51,9 Millionen Euro für Neurologie, Psychiatrie und „Stroke Units“) wird auch das Krankenhaus Neunkirchen neu gebaut (rund 72 Millionen Euro). Im Zentralklinikum St. Pölten ist derzeit die Neurochirurgie, Herzchirurgie und Kardiologie in Bau. Die 78 Betten umfassende Nuklearmedizin und PET werden 2007 fertig und kosten insgesamt 99,5 Millionen Euro. Allein 2004 werden 304 Millionen Euro verbaut.

„Niederösterreich investiert massiv in den Ausbau der Spitzenmedizin und muss den Vergleich mit Wien nicht scheuen. Auch kleine Einheiten bieten in Niederösterreich Spitzenmedizin an“, so Sobotka.

In Niederösterreich werde alles getan, um die Bevölkerung auch in Zukunft hervorragend medizinisch zu versorgen, so Sobotka. “Jedem Bürger muss es möglich sein, innerhalb von 25 Minuten ein Krankenhaus zu erreichen.“ Das Land bekenne sich zur notwendigen regionalen Versorgung mit den 27 Spitalsstandorten. Dabei werde aber auch besonderes Augenmerk auf das ständige Hinterfragen medizinischer Strukturen und ihrer wirtschaftlichen Effizienz gelegt. Mit dem Ziel, das Gesundheitssystem ständig zu verbessern, Sparpotenziale auszuschöpfen und Doppelgleisigkeiten abzubauen.


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