30.06.2004 | 12:06

Land fördert Suchtvorbeugung und Streetworker

Prokop: Jugendliche in Parks, Bahnhöfen und Discos aufsuchen

Ob legale oder illegale Drogen - das Problem vieler Kinder und Jugendlicher wird oft immer noch viel zu spät erkannt. „Um die Suchtvorbeugung und die mobile Jugendarbeit in ihren Streetwork-Projekten zu unterstützen, hat das Land 755.000 Euro aus den Mitteln des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds beschlossen“, berichtet Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop. Gerade zu Beginn der Sommerferien werde das Suchtproblem wieder besonders akut, da viele Partys und Feste stattfinden und Kinder und Jugendliche vielfach unbeaufsichtigt seien, so Prokop.

Die NÖ Suchtvorbeugung leistet hier wertvolle Präventionsarbeit, sensibilisiert und informiert die Bevölkerung, Schlüsselpersonen, Exekutivbeamte und gefährdete Menschen. Besonders wichtig sei, so Prokop, dass die jungen Menschen auch dort aufgesucht werden, wo sie den Alltag verbringen - in Parks, Bahnhöfen, Fußgängerzonen, Discos und Clubs.

Jugendvereine in Mödling, Krems, Wiener Neustadt und St. Pölten versuchen den Aufbau einer persönlichen Vertrauensbeziehung zu den Jugendlichen. Sie betreuen jugendliche Szenegruppen, Cliquen und Straßengruppen und arbeiten auch mit Erwachsenen sowie mit Betreuern wie Lehrer, Eltern, Polizei, Lehrlingsausbilder und Jugendliche zusammen. Ziel ist die Prophylaxe der Suchtentwicklung, aber auch die Verringerung des Konsums von legalen und illegalen Drogen.

Der Verein Tender hat in Wiener Neudorf seinen Standort und betreut die Gemeinden des Bezirks Mödling. Im Projekt MOJA liegt der Schwerpunkt auf der Kooperation mit den örtlichen Jugendzentren und -treffs.

„Rumtrieb“ nennt sich das Wiener Neustädter Streetwork Projekt des Vereins „Jugend und Kultur Wiener Neustadt“, das sowohl die Stadt als auch das Umland betreut.

„Streetwork Krems“ hat seinen Schwerpunkt in Krems und Umland, bietet aber auf Anfrage auch Hilfestellung und Betreuung in anderen Bezirken des Waldviertels.

Das Projekt „mobile Jugendarbeit St. Pölten/Nordrand“ läuft mittlerweile seit einigen Jahren erfolgreich. Fünf ausgebildete Sozialarbeiter betreuen den Raum St. Pölten.

„Mobile Jugendarbeit bietet Beratung und Betreuung für Jugendliche, um frühzeitig zu helfen, so lange die Chancen noch gut stehen“, fasst Prokop zusammen. Das Gesundheitsforum NÖ und die Fachstelle für Suchtvorbeugung führt die Aufsicht und Kontrolle der Organisationen durch und steht für die Koordination und Vernetzung der mobilen Jugendarbeit/Streetwork zur Verfügung.


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