25.06.2004 | 13:48

Versorgungsweg bei akutem Herzinfarkt in NÖ vorgestellt

Dank „Behandlungspfad“ flächendeckende Versorgung

Im NÖ Landhaus in St. Pölten fand heute eine Pressekonferenz zum Thema „Versorgung des akuten Herzinfarktes in NÖ“ statt. Als Referenten fungierten Dr. Robert Griessner, Geschäftsführer des Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS), Univ.Doz. Prim. Dr. Otto Traindl vom Krankenhaus Mistelbach und Dr. Gerhard Schuh, Kurienobmann der angestellten Ärzte vom Krankenhaus St. Pölten.

Sie machten dabei darauf aufmerksam, wie ein akuter Herzinfarkt erkannt werden könne und was in diesem Fall zu tun sei. In diesem Zusammenhang wurde nochmals auf den „NÖ Behandlungspfad“, der bereits im April dieses Jahres von Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka und Dr. Robert Griessner in St. Pölten vorgestellt worden war, hingewiesen, und der genaue Ablauf der Behandlung am Beispiel des akuten Herzinfarkts dargestellt. „Wir appellieren an alle Niederösterreicher, zu ihren Hausärzten zu gehen und ein Risikoprofil erstellen zu lassen. Wenn es allerdings zu einem Herzinfarkt kommt, müssen wir den Patienten die beste Versorgung bieten, die möglich ist. Da diese Versorgung in Niederösterreich schwieriger zu managen ist als in einem Ballungsraum und fast 4.000 Patienten mit akutem Herzinfarkt im Jahr 2003 in Niederösterreich ein neues Behandlungsmanagement in der Kardiologie notwendig gemacht haben, hat der NÖGUS in Zusammenarbeit mit Ärzten aus Internen Abteilungen und Notärzten den ‚Behandlungspfad’ erstellt“, meinte Griessner.

Der „NÖ Behandlungspfad“ wurde in der Zwischenzeit allen niederösterreichischen Krankenhäusern vorgestellt, die Notärzte haben bereits entsprechende Einschulungen erhalten. Das System befindet sich derzeit in der Endphase der Umsetzung. Niederösterreich ist das erste Bundesland, das über einen derartigen „Behandlungspfad“, durch den eine flächendeckende Versorgung sichergestellt ist, verfügt.

Herzinfarkt und Herzkreislauferkrankungen sind in Österreich die Todesursache Nummer 1. Für die Entstehung eines Herzinfarkts verantwortlich sind die vier Faktoren: erhöhtes Cholesterin, Blutzucker, hoher Blutdruck und Rauchen. Alarmsignale sind massive Schmerzen – so genannte „Vernichtungsschmerzen“ – in der linken Brust, die in den linken Arm bzw. auch in den Kiefer ausstrahlen können. Bei Frauen ist der „Vernichtungsschmerz“ oft nicht so deutlich zu spüren wie bei Männern.

Nähere Informationen: NÖGUS, 3100 St. Pölten, Daniel-Gran Straße 48, Mag. Andrea Berger, Telefon 02742/31 38 13, e-mail noegus@aon.at, www.noegus.at.


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