11.06.2004 | 10:23

Ausbau der mobilen sozial-medizinischen Dienste

Prokop: Betreuung der Menschen zu Hause ermöglichen

Die flächendeckende Versorgung mit mobilen sozialmedizinischen und sozialen Diensten ist ein Schwerpunkt in der NÖ Sozialpolitik. „Deshalb beschloss das Land Niederösterreich neue Richtlinien, um den Bedarf auch in allen dünn besiedelten ländlichen Gebieten sicherzustellen und einen hohen Standard für alle betreuenden Sozialstationen zu gewährleisten“, berichtete heute Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop. Die mobilen Dienste seien eine ideale Ergänzung zum stationären Pflege- und Betreuungsangebot in den NÖ Pensionisten- und Pflegeheimen. Mit den mobilen Diensten wolle man die Betreuung alter und pflegebedürftiger Menschen zu Hause ermöglichen und eine stationäre Versorgung möglichst lange vermeiden, betont Prokop. Gleichzeitig ist dieses Angebot auch eine qualifizierte Unterstützung für die Familien.

Derzeit betreuen das NÖ Hilfswerk, die NÖ Volkshilfe, die Caritas der Erzdiözese Wien und die Diözese St. Pölten sowie der Landesverband NÖ des Roten Kreuzes 239 Sozialstationen in Niederösterreich. Die Mitarbeiter leisten mehr als 2,8 Millionen Einsatzstunden jährlich für 12.250 Personen. Laut einer Prognosestudie liegt der Bedarf bei 12.700 Personen und wird bis 2006 noch geringfügig steigen. Damit wird der Bedarf fast gedeckt, der Ausbau ist nur noch punktuell notwendig.

Um aber den Standard in den Sozialstationen zu verbessern, wurden Richtlinien für den Leistungsumfang und die Personalausstattung festgelegt. So werden medizinisch-therapeutische und pflegerische Hilfen ebenso angeboten wie praktische Alltagshilfen und kurzfristige Familienbetreuung. Jede Station muss über drei Fachkräfte verfügen, von denen eine Fachkraft eine diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin sein muss.

Die Kosten tragen zum überwiegenden Teil das Land, der NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) und die Krankenkassen. Die betreute Person hat einen sozial gestaffelten Beitrag zu leisten, der sich aus dem Einkommen und dem Pflegegeldanteil errechnet. Die Nettoausgaben für die mobilen sozialen Dienste steigen jährlich und liegen 2004 bei 44,5 Millionen Euro, 2005 werden es rund 47 Millionen Euro sein.


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