01.06.2004 | 09:34

Seegrotte in der Hinterbrühl bis auf weiteres geschlossen

Untersuchungen nach dem Bootsunfall laufen auf Hochtouren

Die Untersuchungen nach dem schweren Bootsunfall in der Seegrotte Hinterbrühl, der gestern Vormittag fünf Menschenleben forderte, laufen derzeit auf Hochtouren. Vertreter der Einsatzorganisationen, der Behörde, der Exekutive und der Sicherheitsbeauftragte des Unternehmens informierten gestern Nachmittag über den aktuellen Stand der Ermittlungen. Die Identität der Toten (drei Frauen und ein Mann aus Deutschland sowie eine belgische Staatsbürgerin) war bereits wenige Stunden nach dem Bootsunglück bekannt; die Überlebenden, die nach dem Unfall auch psychologisch betreut wurden, haben noch am Nachmittag die Heimreise angetreten.

Zum Unfallhergang selbst liegen noch keine konkreten Informationen vor. Neben der Befragung der Teilnehmer an der Bootsfahrt sind derzeit sicherheits- und kriminaltechnische Ermittlungen und Untersuchungen im Gange.

Insgesamt war nach dem Bootsunglück, das sich gestern Vormittag um ca. 9.30 Uhr ereignete, ein Großaufgebot von Einsatzkräften vor Ort. Auch Taucher waren im Einsatz. Die Wassertemperatur in der Seegrotte betrug rund 11 Grad, die Wassertiefe rund 1,20 Meter. Die verunglückte Zille hat eine Länge von 7,9 Metern und eine Breite von 1,5 Metern und ein maximales Traggewicht von 2,2 Tonnen. Es ist für 29 Personen genehmigt, genau diese Zahl an Teilnehmern (28 Fahrgäste und der Bootsführer) befand sich zum Zeitpunkt des Unfalls an Bord.

Seitens der Betreibergesellschaft wurde betont, dass immer wieder regelmäßige Übungen durchgeführt und die sicherheitstechnischen Maßnahmen eingehalten wurden. Es wird vermutet, dass das Schutzgitter der Zille den Opfern zum Verhängnis geworden ist. Auf Grund einer gerichtlichen Verfügung bleibt die Seegrotte in der Hinterbrühl bis auf weiteres geschlossen. Für die Angehörigen der Opfer wurde zudem unter der Telefonnummer 0043/2742-9005-0 eine Hotline eingerichtet.


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