01.06.2004 | 09:29

Mehr Sicherheit für Motorradfahrer im Straßenverkehr

LH Pröll: Fahrverhalten den jeweiligen Gegebenheiten anpassen

Motorradlenker sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Das zeigen auch aktuelle Unfallstatistiken. „Umso wichtiger ist es, dass jeder Motorradfahrer das Risiko richtig einschätzt und sein Fahrverhalten den jeweiligen Gegebenheiten anpasst“, betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum NÖ“.

Laut Mag. Franjo Camba vom Kuratorium für Verkehrssicherheit sind im Vorjahr in Österreich bei Unfällen mit Motorrädern bzw. Kleinmotorrädern 109 Menschen ums Leben gekommen, davon allein 27 in Niederösterreich. Zwei Drittel dieser Unfälle sind auf das alleinige bzw. überwiegende Verschulden von mehrspurigen Fahrzeugen zurückzuführen. Camba appellierte deshalb an alle Zweiradfahrer, immer vorausschauend zu fahren.

Auch das Land Niederösterreich unternimmt große Anstrengungen, die Sicherheit für Motorradfahrer im Straßenverkehr zu erhöhen. So werden die Straßen nach dem Winter möglich rasch saniert und vom Rollsplitt gesäubert. Zusätzlich werden Gefahrenstellen entschärft und gefährliche Straßenabschnitte besonders gekennzeichnet. Pröll: „Jeder Motorradfahrer sollte sich aber bewusst sein, dass ein Fahrstil mit ausreichender Sicherheitsreserve immer noch die beste Lebensversicherung ist.“

„Brenzlige Situationen“ wie Notbremsungen bzw. Vollbremsungen sollte man trainieren, meinte der Chefinstruktur des ÖAMTC, Georg Scheiblauer: „Ein Motorradfahrer muss immer wieder mit Unvorhergesehenem rechnen.“ Umso wichtiger sei es, defensiv zu fahren, um in der Lage zu sein, die Fehler anderer auszugleichen.

Neben einer intensiven Bewusstseinsbildung wird es auch künftig strenge Geschwindigkeitskontrollen geben, betonte Pröll. Dazu werde man die Fahrzeuge laufend auf ihre Fahrtauglichkeit und Technik überprüfen. „Mit dem Ziel“, so der Landeshauptmann, „die ‚schwarzen Schafe’ unter den Motorradfahrern aus dem Verkehr zu ziehen“. Die entscheidenden Schritte „im Kampf gegen den Tod auf der Straße“ müssten aber alle Verkehrsteilnehmer selbst setzen. Und zwar durch mehr Rücksicht und Vorsicht.


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