17.05.2004 | 12:10

Tagung über „Demenz – neue Perspektiven für Pflege und Therapie“

Prokop: Ab 2007 wieder starker Zuwachs an älteren Menschen

Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop eröffnete heute im Sitzungssaal des Landtages in St. Pölten die Fachtagung „Demenz – neue Perspektiven für Pflege und Therapie“. Diese Tagung wurde von SeneCura, dem größten privaten Betreiber von Pflegeheimen in Österreich mit 15 Standorten, und von der ARGE niederösterreichische Heime veranstaltet.

Die Änderungen seien so gewaltig gewesen, dass in den letzten 15 Jahren „kein Stein auf dem anderen geblieben“ sei, sagte Prokop. In Niederösterreich sei es gelungen, die Struktur der Heime von Grund auf zu verändern. Sie erwarte ab 2007 wieder einen starken Zuwachs von älteren Menschen. Natürlich hoffe sie im Interesse der immer älter werdenden Menschen, dass diese so lange wie möglich zu Hause bleiben können.

Demenz beginnt mit dem Vergessen von Namen und endet in völliger Orientierungslosigkeit. Dazwischen liegen 70 verschiedene Stufen der Demenz, deren bekannteste und häufigste Form die Alzheimer-Krankheit ist. Die Zahl der dementen Personen in Österreich steigt ständig: Im Jahr 2000 waren es 95.000 Personen, im Jahr 2050 werden es etwa 233.800 sein, die an Demenz leiden. Die Anzahl der Demenzkranken in Niederösterreich wird sich von ungefähr 16.000 im Jahr 1991 auf voraussichtlich fast 30.000 im Jahr 2021 erhöhen. Das entspricht einer Steigerungsrate von rund 90 Prozent.

Die heutige Fachtagung wird mit Referaten fortgesetzt: Ernst Viertler (Landeskrankenhaus St. Veit) spricht über „Professionalität bei der Betreuung Demenzkranker baut Brücken“, Renate Bierbaumer (Landeskrankenhaus Klagenfurt) über „Validation nach Naomi Feil“, Katharina Flandorfer und Eva Kürzl (Amt der NÖ Landesregierung) über die „Betreuung dementer Menschen: der niederösterreichische Weg“. Dr. Gerald Bachinger (NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft) referiert zum Thema „Wie viel Freiheit ist möglich? Wie viel Fürsorge ist erforderlich? Rechtliche Rahmenbedingungen zu Demenzkranken“.


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