12.05.2004 | 11:37

Sobotka zum geplanten Bundestierschutzgesetz

„Bauern nicht zu Sündenböcken für falsches Konsumverhalten machen“

„Die Aufrechterhaltung der Siedlungsstrukturen in den Tälern geht Hand in Hand mit dem aktiven Tierschutz in den landwirtschaftlichen Betrieben. Tierschutz und die Entwicklung des ländlichen Raums dürfen sich nicht widersprechen“, betonte heute Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka zur Diskussion um das geplante Bundestierschutzgesetz in St. Pölten. Niederösterreich brauche praktikable Lösungen für die Landwirte. In bestimmten Regionen mit klein- und mittelbetrieblichen landwirtschaftlichen Strukturen müssten unter klar definierten Bedingungen weiter die Anbindehaltung und die Käfighaltung möglich sein.

Das Verbot dieser Art der Tierhaltung würde auf einen Schlag rund 16.000 Betriebe in Niederösterreich „vernichten“, meinte Sobotka. Die Nutztierhaltung und die Verarbeitung tierischer Produkte bieten in Niederösterreich rund 50.000 Menschen Arbeit und Einkommen. Beim Tierschutzgesetz gehe es um die Existenz der Bauern und damit um die Lebensfähigkeit des ländlichen Raums. Sobotka: „Die Landwirte dürfen nicht zu Sündenböcken für falsches Konsumverhalten gemacht werden.“

Vor allem im Bereich der Heimtierhaltung müsse der Tierschutz einen wichtigeren Stellenwert einnehmen. „Die Österreicher halten rund 4 Millionen Haustiere als Partner oder als Spielgefährten für die Kinder“, sagte Sobotka. Jeder, der sich für Haustiere entscheide, müsse ausreichend informiert sein, um nicht nach kurzer Zeit den Weg ins Tierheim antreten zu müssen.


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