07.05.2004 | 12:35

Wien und NÖ bekennen sich zum Erhalt der Wienerwaldwiesen

Plank: Werden weiterhin den Schutz der Wiesen unterstützen

In Purkersdorf (Bezirk Wien-Umgebung) fand gestern und heute die Fachtagung mit dem Titel „Schutz und Pflege der Wienerwaldwiesen 2004“ statt. Gestern, Donnerstag, standen Fachreferate im Gebäude der Österreichischen Bundesforste AG auf dem Programm; heute, Freitag, Exkursionen in diverse Wienerwaldgemeinden bzw. auf deren Wiesen. Begonnen wurde auf einer typischen Wienerwaldwiese in Königstetten (Bezirk Tulln), wo auch die Ergebnisse der Fachtagung der interessierten Öffentlichkeit präsentiert wurden. Neben Vertretern des „Netzwerk Wienerwald“, dem Hauptinitiator der Veranstaltung, fanden sich vor Ort auch Vertreter des World Wildlife Fonds for Nature (WWF), Prof. Georg Grabherr vom Institut für Ökologie und Naturschutz an der Universität Wien, die Wiener Umweltstadträtin Isabella Kossina und Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank als Vertreter des Landes Niederösterreich ein.

„Ich bin dankbar, dass man sich des Themas Wienerwaldwiesen angenommen hat. Auf der einen Seite gibt es den Siedlungsdruck und den Verkehr, auf der anderen Seite die Landwirtschaft, die zwei Wege zur Auswahl hat – entweder die Intensivierung oder den Ausstieg. Beide Wege stellen für die Landschaft eine Bedrohung dar. Es ist deshalb wichtig, hier einen Konsens zu finden. Das Land Niederösterreich wird weiterhin den Schutz der Wiesen unterstützen und gleichzeitig den Bauern, die sie bewirtschaften, eine ökonomische Basis bieten, etwa im Rahmen des Österreichischen Programms umweltschonender Landwirtschaft (ÖPUL)“, meinte Plank. Obwohl der Wienerwald ein „echter Niederösterreicher“ sei, sei der Schulterschluss mit Wien in dieser Frage unerlässlich, sagte der Landesrat.

Stadträtin Kossina meinte, dass die Stadt Wien daran mitarbeiten werde, dass keine ökologisch wertvollen Flächen, insbesondere Wiesen, verloren gingen. Schließlich wolle die Wiener Bevölkerung „die Natur im Wienerwald konsumieren“; sie wolle „keine Unterhaltungsparks, sondern Natur pur“.

Im Bezug auf die Ergebnisse der Fachtagung wurde unter anderem festgehalten, dass neue Initiativen benötigt werden, um die Landwirtschaft und den Umweltschutz im Wienerwald zu verbinden. Außerdem werde zusätzliches Geld, etwa für die Abhaltung der „Wiesenmeisterschaft“ oder für die Förderung von Direktvermarktung, benötigt.

Im Anschluss an das Zusammentreffen in Königstetten unternahmen einige Teilnehmer eine botanische Wanderung, andere besuchten Wienerwaldwiesen in den Gemeinden Mauerbach, Wolfsgraben, Alland, Klausen-Leopoldsdorf, Hochstrass, Pressbaum, Sieghartskirchen, Gablitz, Tulbing und Katzelsdorf.

Nähere Informationen: Büro Landesrat Plank, Klaus Luif, Telefon 02742/9005-12705, e-mail klaus.luif@noel.gv.at.


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