06.05.2004 | 10:33

VRE-Präsidium und Vorstand tagen in Hradec-Kralove

Prokop: Europa identisch mit geografischen und kulturellen Grenzen

Auf Einladung der tschechischen Region Hradec-Kralove tagen heute, Donnerstag, und morgen, Freitag, unter dem Vorsitz von Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop in ihrer Funktion als Präsidentin der Versammlung der Regionen Europas (VRE) das Präsidium und der Vorstand in Königgrätz. Bereits 6 Tage nach der Erweiterung der Europäischen Union werden sich die Gremien der VRE mit der politischen Zukunft Europas beschäftigen.

Die VRE, sie hat Mitgliedsregionen dies- und jenseits der EU-Außengrenze, hat die Erweiterung schon lange vorweggenommen. Die VRE wird daher den neuen EU-Regionen mit ihrem gesamten Erfahrungsschatz zur Seite stehen. Die Aufnahme in die Europäische Union ist nicht nur mit neuen Chancen und finanziellen Mitteln verbunden, sondern auch mit gesteigerten Verantwortlichkeiten und einem erhöhten Arbeitsaufwand.

„Die VRE muss nun an der zukünftigen Aufnahme jener Mitgliedsregionen arbeiten, die für die nächste und die späteren Erweiterungsrunden vorgesehen sind. Für uns ist Europa identisch mit seinen geografischen und kulturellen Grenzen. Deshalb dürfen wir nicht auf jene Staaten und Regionen vergessen, die unsere kulturellen und politischen Werte durchaus teilen, deren tägliche demokratische Erfahrung aber aus historischen Gründen kürzer ist“, betont Prokop. „Darüber hinaus erfordern die wirtschaftlichen und sonstigen Strukturen dieser Regionen noch eine Anpassungszeit. Diese Zeit soll aus der Sicht der VRE jedoch nicht ungenützt verstreichen.“

Bereits am 3. Mai hat Prokop gemeinsam mit dem Vorsitzenden der ARGE Alpen Adria die St. Pöltner Erklärung „Die Zukunft der Europäischen Union“ sowie das „Gemeinsame politische Papier der europäischen interregionalen Regionen“ den Medien vorgestellt. Mit diesen „politischen Dokumenten“ der europäischen Arbeitsgemeinschaften zur EU-Erweiterung wird verstärkt um eine erhöhte Sensibilität der Organe der Europäischen Union für die Subsidiarität gekämpft, die ab jetzt eine noch größere Rolle spielen wird als bisher.

Für Liese Prokop ist 2004 das letzte Jahr als Präsidentin der VRE. Sie war seit 1996 Mitglied des Vorstands und Vorsitzende der Kommission für Kultur, Jugend, Sport und Medien. Bei der Hauptversammlung im Jahr 2000 wurde sie einstimmig zur Präsidentin gewählt und 2002 in ihrem Amt bestätigt. Laut Satzung der VRE ist nur eine Wiederwahl und daher keine weitere Kandidatur für dieses Amt möglich.

Die 1985 gegründete VRE besteht aus 247 Mitgliedsregionen aus ganz Europa und hat sich die Umsetzung des Subsidiaritätsprinzips zur Aufgabe gemacht.

Nähere Informationen auch unter www.a-e-r.org.


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