19.04.2004 | 14:02

Neues Thermenklinikum bringt 1.000 Betten und Top-Versorgung

Sobotka: Ein Modellprojekt für ganz Niederösterreich

Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz informierten heute Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka, der Badener Bürgermeister August Breininger und der Mödlinger Bürgermeister Hans Stefan Hintner über das neue Thermenklinkum, das als Gesundheitszentrum an mehreren Standorten - in Mödling, Baden, Hinterbrühl und Grimmenstein - entstehen soll. Nach Fertigstellung des geplanten Um- und Zubaus in Baden sowie des Neubaus in Mödling sollen an den genannten Standorten insgesamt knapp 1.000 Betten zur Verfügung stehen und eine Spitzenversorgung auf Top-Niveau gewährleistet werden.

„Das Thermenklinikum ist ein ‚Schlüsselhaus‘. Ein besonderes Spezifikum ist, dass es zwei Standorte in Baden und Mödling hat, die aber zu einem Haus zusammenwachsen sollen und werden. Das Ergebnis wird eine Krankenanstalt an mehreren Standorten mit jeweiliger Spezialisierung und damit ein überregionales ‚Netzwerk Gesundheit‘ in der bevölkerungsreichsten Region Niederösterreichs sein. Somit ist das Thermenklinikum ein Modellprojekt für ganz Niederösterreich“, meinte Sobotka. Die Vorteile des neuen Thermenklinikums seien erstens ein optimiertes Leistungsangebot mit geringen Überschneidungen und damit der Wegfall des sich vor allem auf Wien beziehenden „Patiententourismus“, zweitens eine Qualitätssteigerung durch Konzentration und drittens die Optimierung der Betriebskosten im Vergleich zum derzeitigen Status. In diesem Zusammenhang erwarte man sich eine Reduktion um jährlich 5,2 Millionen Euro. Mit dem für die Realisierung des Projekts notwendigen Vorarbeiten und Planungen werde sehr schnell begonnen, so Sobotka.

Derzeit weisen die Standorte Baden und Mödling eine Standardversorgung mit insgesamt 685 Betten und veralteten Infrastrukturen auf. Nach der Realisierung des neuen Thermenklinikums werden in Baden und Mödling insgesamt 760, in Hinterbrühl 38 und in Grimmenstein 180 Betten zur Verfügung stehen. In Hinterbrühl soll die Kinder- und Jugendpsychiatrie, in Grimmenstein die Neuro-Rehabilitation und Pulmologie untergebracht sein. In Mödling wird der Schwerpunkt künftig auf der Akutversorgung liegen. Hier werden die Fächer Innere Medizin, Unfallchirurgie, Chirurgie, Urologie, Neurologie, Anästhesie/Intensiv und Akutaufnahme untergebracht sein. In Baden liegt der Schwerpunkt auf der „konservativen Versorgung“ und einem Mutter-Kind-Zentrum. Außerdem soll hier die Privatmedizin verstärkt werden und eine Vernetzung mit Einrichtungen in Baden und Bad Vöslau stattfinden. Dadurch soll auch ein Sozial- und Gesundheitskompetenzzentrum aufgebaut werden. Am Standort Baden werden die Fächer Innere Medizin, Gynäkologie/Geburtshilfe, Kinderheilkunde, Psychiatrie, Remobilisation, Anästhesie/Intensiv und Tageschirurgie untergebracht sein. An beiden Standorten gibt es die Möglichkeit zum Ausbau der Kapazitäten. In Bezug auf den Standort Mödling betonte Sobotka die günstige Verkehrslage, speziell die gute Erreichbarkeit durch die Nähe zur A 2. Die Investitionskosten für den geplanten Zu- und Neubau in Baden belaufen sich auf 75 Millionen Euro, jene für den Neubau in Mödling auf 85 Millionen Euro.

Die Bürgermeister von Baden und Mödling zeigten sich über die Schaffung des neuen Thermenklinikums äußerst erfreut. Breininger sprach vom „größten Schritt vorwärts in der Gesundheitspolitik“, Hintner hielt fest, dass mit der neuen Möglichkeit „Synergieeffekte erzielt werden“ könnten.

Nähere Informationen: Büro Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka, Christian Rädler, Telefon 02742/9005-12319, e-mail christian.raedler@noel.gv.at.


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