19.04.2004 | 10:25

Landwirtschaft und Natura 2000

Weitere Gespräche von Landesrat Plank in Sachsen

Am zweiten Tag des Besuchs von Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank in Sachsen standen die Themen Landwirtschaft und Natura 2000 im Mittelpunkt. Hinsichtlich der GAP-Reform betonte Plank dabei, man müsse vermeiden, noch einen weiteren zusätzlichen Kontrollaufwand zu schaffen. Das sei aus Sicht der Behörde nicht effizient und aus Sicht der Landwirte nicht zumutbar. Die Entkoppelung sei ein Programm, wo sich in der Produktion die besten Standorte durchsetzen. Ein neues Programm für den ländlichen Raum dürfe keine weiteren „Extensivierungselemente“ hinzufügen. Der nach dem 1. Mai einsetzende Wettbewerb werde zusätzliche Impulse, aber keine dramatische Veränderung bringen. Die wirklichen Herausforderungen der EU-Erweiterung lägen nicht in der Landwirtschaft, so Plank.

Nach einer Besichtigung des Nationalparkhauses Sächsische Schweiz in Bad Schandau besichtigte Plank am Freitag Nachmittag das rund 2.700 Hektar große Naturschutzgroßprojekt Osterzgebirge, das zum Großteil auch Vogelschutzgebiet ist. Insgesamt sind in Sachsen 2 Managementpläne von 270 fertig, 60 weitere sollen heuer folgen. Plank betonte dabei, seitens der EU geschehe sehr viel aus Sicht der Direktive und nicht der Betroffenen. Alle Betroffenen müssten aber das Gefühl haben, sich verlassen zu können. Unter Einbringung der Erfahrungen - auch der Landwirte - müsse der engstmögliche Dialog fortgesetzt werden, so dass die Betroffenen sicher sein könnten, dass Kulturlandschaft und landwirtschaftlicher Nutzen nicht entkoppelt und die Fördermittel so eingesetzt würden, dass der Lebensraum gesichert sei.

Die Gespräche zwischen Sachsen und Niederösterreich sollen demnächst auf parlamentarischer Ebene fortgesetzt werden.


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